Wir feiern heute den Welttoilettentag. An dieser Stelle ist der Toilette mit Recht ein Dank für unser so sorgenfreies Leben auszusprechen.

Denn ist es nicht die Kloschüssel, die als Retter in letzter Sekunde vor der Blasenzerbombung agiert, oder als Gesprächspartner nach unsittlichen Kneipenbummlereien dient? Diese Keramikhelden sind immer für uns da, obwohl wir sie immer nur mit unserem Mist beladen.

Wobei man auch sagen muss, dass unsere europäischen und die amerikanischen Toiletten viel selbstbewusster als asiatische Toiletten sind. In Asien findet man nämlich häufiger nur ein Loch im Boden. Dort macht's dann aber auch nichts aus, wenn die Burschen im Stehen strullern. Den Damen bleibt nämlich auch nichts anderes über.

Aber zu Hause kackt man immer noch am gemütlichsten. Leider gilt das für ganze 40 Prozent der Weltbevölkerung nicht, die nicht über die nötige hygienische- und sanitäre Infrastruktur verfügen. Darauf soll der heutige internationale Tag der Kotschüsseln in erster Linie aufmerksam machen.

Der Welttoilettentag wurde 2001 erstmals von der Welttoilettenorganisation in die Kalender geschmiert, denn auf keiner passenden Sanitäreinrichtung austreten zu können ist doch beschissen. An diesem Tag wird vor allem ein Apell an die Regierungen gerichtet, mindestens drei Prozent ihrer Ausgaben in unsere Klos zu stecken statt beim Fenster rauszuwerfen.

Beim vergangenen Wiesenrock Festival hatten die BesucherInnen ebenfalls die Möglichkeit, in die Toiletten der Welt zu investieren und die Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern zu verbessern. Etwa ein Viertel davon hat diese Gelegenheit auch genutzt, indem sie ihre Pfandbecher in die Viva Con Agua Tonne geworfen haben. Am Ende des Festivals waren 354 Becher in der Sammeltonne. Vielen Dank dafür!

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