Von Selbst Wird Die Welt Nicht Besser! Linke Gewerkschaften Als Mittel Gegen Rassismus Und Sozialcha...


Kategorie: Festival Contre Le Racisme
geschrieben von: Festival Contre Le Racisme geschrieben am: 09.05.2013 um: 16:49 Uhr

Im vierten Jahr der aktuellen Krise scheint es auch den letzten deutlich zu werden, dass Kapitalismus noch nie blühende Landschaften für alle bedeutet hat, sondern Ausbeutung und Elend für (fast) alle - mit jeweils qualitativ unterschiedlichen, und überschneidenden Betroffenheitslagen. Auch wenn gerade Studierende mit großen Hoffnungen auf die spätere Karriere durch ihre Stellung im Produktionsprozess auf eine angenehmere Lohnarbeit hoffen - sind gerade in den letzten Jahren die Chancen darauf weitaus schlechter geworden. Nicht bereits durch diese Entwicklung - sondern weil Lohnarbeit immer Ausbeutung bedeutet - gilt es sich gemeinsam zu organisieren.

"Diversity-Management?"
Was im universitären Bereich seit ein paar Jahren im deutschsprachigen Raum Intersektionalität(Überschneidungen) genannt wird und als ‚neuer" Ansatz die Vielfältigkeit von kollektiven Betroffenheitslagen erfassen soll - ist bereits lange Zeit Bestandteil anti-autoritäter Bewegungen und Vernetzungen. Mit jeweils unterschiedlichen Erfolgen und Niederlagen spielten diese Überschneidungen eine wichtige Rolle. Die praktischen Verknüpfungsmöglichkeiten und emanzipatorischen Strategien hängen jedoch maßgeblich von der Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse ab. "Was ist Ausbeutung?", "Was ist Rassismus", "Was ist das Patriarchat" lauten solche, und andere wichtige Fragen.

Im Workshop soll, ausgehend von diesen Fragen Möglichkeiten diskutiert werden, wie sich Kämpfe verknüpfen und Strategien dagegen entwickeln lassen: Anhand des Beispiels der Industrial Workers of the World ("Wobblies"). Diese, 1906 in Chicago (USA) gegründete Gewerkschaft schaffte es schon immer- als einzige Organisation der US-Amerikanischen ArbeiterInnenbwegung- verschiedene Ausgangsbedingungen miteinander zu verknüpfen. Linke Größen wie Emma Goldman ("If I can"t dance, it's not my revolution!") waren dort organisiert. Nach der militärischen Zerschlagung in den 1920er Jahren (mit Ablegern in deutschen Hafenstädten) beginnt diese sich seit den späten 1990er Jahren in den USA - aber auch wieder weltweit Fuß zu fassen. Auch im deutschsprachigen Raum beginnt ein zögerlicher Aufbau dieser einmaligen Gewerkschaft.
Der Workshop richtet sich an alle Interesssierten und setzt keine Vorkenntnisse voraus.

Mark Richter ist Aktivist bei den Industrial Workers of the World ("Wobblies") und arbeitet im internationalen Netzwerk "M31" an der Überwindung der gesellschaftlichen Verhältnisse.

Veranstalter: AStA der Uni Hannover

Datum: Mittwoch 12. Juni, 20.00 Uhr
Ort: UJZ Korn (Kornstraße 28-32)

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