Eine Fabelhafte Seilschaft Von Künstlerinnen Schickt Sich An, Das 39. Paléo Festival Zu Stürmen


Kategorie: Paleo Festival
geschrieben von: Paleo Festival geschrieben am: 01.04.2014 um: 08:57 Uhr

Elton John, Stromae, The Black Keys, James Blunt, M.I.A, The Prodigy, Placebo, Thirty Seconds To Mars, Woodkid, Détroit, The National, Jack Johnson, Maxime Le Forestier, Vanessa Paradis, Julien Doré, Bernard Lavilliers, Zaz, Shaka Ponk, Youssou NDour... stehen auf dem Programm dieser 39. Ausgabe des Paléo Festival im Zeichen der Rock-, Pop-, Electro-, Chanson-, HipHop-, World- und Reggae-Vibrationen, die von grossen Namen und spannenden Entdeckungen aus nah und fern verbreitet werden. Dieses Jahr erklimmt das Village du Monde die Anden-Kordilleren und lädt Sie ein, den kulturellen Reichtum ihrer berühmten Zivilisationen zu entdecken. Die Tickets und Abonnements sind ab Mittwoch, 9. April um 12.00 Uhr auf paleo.ch und an den üblichen Verkaufsstellen erhältlich.

Als Anführer der Seilschaft bahnen Elton John, Stromae, James Blunt, Vanessa Paradis, Placebo, The Prodigy und Bernard Lavilliers den Weg für eine Mannschaft von ungemein faszinierenden KünstlerInnen. Über die Rock-Wand ergiesst sich der elektrische Blues von The Black Keys wie ein glühender Lavastrom. Flammend geht es auch zu und her beim epischen und emotionalen Rock von Thirty Seconds To Mars. Dann wird die Atmosphäre apokalyptisch mit dem barocken, strahlenden und kriegerischen symphonischen Pop von Woodkid. Den Aufstieg scheinbar im Laufschritt nimmt The National, dessen diesiger Pop-Rock schon die Sterne duzt, genauso wie die kühne und zeitlose Neuerfindung des Folk des jungen Jake Bugg.

Bei der Erstürmung des Gipfels versuchen wir, eine ganze Fauna von wilden KünstlerInnen zu bändigen: die Schlagzeuger mit dem rhythmischen Humor von Fills Monkey, den virtuellen Primaten Goz, Maskotte der überspannten Gruppe Shaka Ponk, die in den Baumkronen sitzenden Raubkatzen Cats on Trees mit ihrer samtenen Musikalität, der verliebte Löwe Julien Doré, aus dem Jura - Catfish - die offenbar endgültig die Wasser des Mississippi gewählt hat, die mythischen Ogres de Barback in Begleitung der Blaskapelle Eyo'nlé und natürlich den schrägen Vogel, der nicht mehr vorgestellt werden muss, Mr Oizo.

Und auch die Flora kommt nicht zu kurz, denn im Vorbeigehen pflücken wir ein paar vielversprechende einheimische junge Sprossen: The Pussywarmers & Réka und Pablo Nouvelle sowie wunderschöne Giftpflanzen wie Lisa LeBlanc mit ihrem scheinbar harmlosen Trash-Folk und Klô Pelgag mit ihrem exzentrischen Auftreten und ihren surrealistischen Versen.

In der Mitte des Aufstiegs leisten wir uns eine wohlverdiente Pause im blauen Haus von Maxime Le Forestier bei einem Gläschen Verveine aus garantiert lokaler Produktion, bei dem man eine unwiderstehliche Lust kriegt, zu den rohen Gitarreklängen unseres Lieblings- Kassette zu tanzen.

Zu Chanson klettern wir weiter in futuristische Odysseen hinauf an der Seite von Florent Marchet und Gaëtan Roussel. Auf dem Weg begegnen wir Zaz und den fröhlichen Troubadouren von La Rue Ketanou. Und dann packt uns die Lust auf das weite Meer, und wir springen in Begleitung von Grand Corps Malade  in einen Zug Richtung Strand.

Hier legen wir uns in den warmen Sand und lassen uns von der frischen Meeresbrise streicheln, während wir hingerissen dem Surf-Folk von Jack Johnson und dem tropischen Pop von Silver Firs lauschen. Und bevor wir zusammen mit dem Blues-Veteranen Seasick Steve ins Meer stechen, träumen wir am Lagerfeuer zu den luftig leichten Electro-Pop-Melodien von Girls in Hawaii.

Wenn wir uns den Inseln nähern, erklingt selbstverständlich Reggae, der dieses Jahr von Ky-Mani Marley vertreten wird, der das kulturelle Erbe seines legendären Vaters mit HipHop und R'n'B bereichert. Aber man braucht nicht unbedingt Jamaikaner zu sein: Fat Freddy's Drop verteidigt einen neuseeländischen Reggae, an dem man sich tothören könnte. Während der Rasta-Sänger Winston McAnuff in Begleitung des französischen Handharmonikaspielers Fixi einen unglaublich originellen Dorfball-Reggae zwischen Kingston und Belleville zum Besten gibt.

Nach einer eigentlichen Initiation durch die Synthesizer und die duftigen Ambientes des Songwriters James Vincent McMorrow verlassen wir im Sog der Post-Tropen-Welle die süsse Inselwelt, um uns in ein urbanes Milieu zu stürzen, wo HipHop und elektronische Musik bis in die frühen Morgenstunden aufeinandertreffen. Wir streifen durch die Londoner Nächte zu den von Dancehall beeinflussten HipHop-Rhythmen der Hexerin M.I.A., und dann tanzen wir bis ans Ende der Nacht zum Sound des düsteren und magnetischen Techno von  Gesaffelstein aus Lyon. Und in Frankreich geht unser Eintauchen in den Rap auch weiter mit dem spirituellen Führer Kery James, der sich selbst zum "Dernier MC" erklärt hat. Mit ihm begegnen wir dem Nachwuchs in Gestalt des ätzenden und illusionslosen Duos Casseurs Flowters, bestehend aus Orelsan und Gringe, sowie des Post-Blingbling-HipHop von Odezenne und seiner Crew. Und dann machen wir einen unerwarteten kleinen Abstecher nach Schottland, das noch zahlreiche Geheimnisse birgt, von denen das bestgehütete wahrscheinlich der abgrundtiefe HipHop von Young Fathers ist. Doch unser Trip wäre nicht vollständig ohne einen Sprung in die USA, wo The Coup seit nunmehr zwanzig Jahren seine oppositionellen und engagierten Lyrics der Welt ins Gesicht skandiert.

Das Village du Monde will hoch hinaus !

Diesen Sommer klettert das Village du Monde auf die längste Bergkette der Welt, die Anden-Kordilleren, die sich über 7000 km der Westküste Südamerikas entlang über Venezuela, Argentinien, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile hinzieht. Es will der aussergewöhnlichen kulturellen und musikalischen Vielfalt dieser verschiedenen Gegenden die Ehre erweisen und stellt KünstlerInnen vor, die traditionelle Musiken und moderne Klänge - Electronic, Rock, HipHop oder Reggae - miteinander verbinden.

In diesem Register bieten die Peruaner von Cumbia All Stars, der Argentinier El Hijo de la Cumbia und die Chilenen von Chico Trujillo auf ihre je eigene Art eine Neuinterpretation der Cumbia, dieser emblematischen Musik, die ganz Südamerika vereinigt. Während erstere ihr die typischen Dissonanzen und abgehackten Rhythmen der psychedelischen Welt der Sixties beifügen, fusioniert der zweite sie mit von Dancehall beeinflussten urbanen Beats, HipHop und Dubstep, und die dritten tragen ihre von Reggae und Ska geprägte alternative Kultur hinein.

Die Family Atlantica ihrerseits erkundet die gemeinsamen Wurzeln und Einflüsse der traditionellen afrikanischen und südamerikanischen Musiken, um einen tropischen und psychedelischen Funk mit hohem Suchtpotenzial zu kreieren. Währenddessen treibt Meridian Brothers die Tradition bis zur Grenze der Avantgarde mit seinen erfinderischen, exzentrischen und abstrusen Neuinterpretationen der Latino-Rhythmen. La Yegros wird das Village du Monde verzaubern mit ihrem unvergleichlichen Stil aus Electro, Cumbia und Chamamé.

Ein letzter Höhepunkt unter einer Flut von Sternen und Streichinstrumenten

Unsere Reise geht am Sonntag mit dem Feuerwerk zu Ende nach dem klassischen Konzert des hervorragenden französischen Cellisten Gautier Capuçon, der in Begleitung des Concert Européen das Cello-Konzert in C-Dur von Joseph Haydn interpretiert.

Die Tickets sind ab Mittwoch, 9. April um 12.00 Uhr auf paleo.ch sowie an den üblichen Vorverkaufsstellen erhältlich (Vorzugspreise bis zum 30. April).


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Quelle: http://www.paleo.ch mehr: Paléo Festival Nyon