 Experimenteller Folk? Introspektiver Pop? Kunst? Wie auch immer man das nennen mag, was der Kanadier Aidan Knight und seine vier Mitmusiker machen - es ist besonders. Sie lassen sich Freiraum, sie fordern den Zuhörer, sie ziselieren feine Stränge in bronzefarbene Songs, sie klingen herbstlich, oft verwundbar, ideenreich, lassen sich nie von profaner Dynamik hinweg treiben. Hier hat alles seinen wohl gesetzten Platz. Die Songs brillieren mit Tiefe und werden auf musikalisch hohem Niveau dargeboten, sind fordernd und doch tröstlich - das folgt keiner üblichen Singer-Songwriter-Formel, Aidan Knights Kompositionen stechen heraus aus den üblichen "ein junger Mann mit Gitarre"-Schemen. Es ist kunstfertiges Ensemble-Zusammenspiel, ein Band-Ding. Sie sagen selbst von sich: "We're five friends who make music under one dude's name". Dabei müsste sich Aidan Knight nicht begleiten und begleiten lassen, er entwickelt allein durch seine gebrochen-honigwarme Stimme enorme Wirkung . Zum Dahinschmelzen. Songs, in denen man versinkt, zu denen man versonnen tief ins Glas schaut oder auf dem Rücken liegend in den Himmel starrt. Den Vögeln mit Blicken und Gedanken folgend, oder die Sterne bestaunend. So einer ist Aidan Knight. Einer, dessen unaufgeregte Aura abstrahlt auf die Hörenden - die Musik nimmt sie nicht mit sondern bringt sie dazu, sich selbst mitzunehmen. Wie erwähnt: er ist - nein, sie sind - besonders.
http://aidanknight.com/
Hört "The Arp" von Aidan Knight.
Oder schaut "The Mirror".
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