Rebekka Bakken (nw)


Kategorie: Kulturzelt Kassel
geschrieben von: Kulturzelt Kassel geschrieben am: 28.02.2012 um: 08:44 Uhr
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Rebekka Bakken; © AxelssonWenn es nach Rebekka Bakken ginge, würde man nicht über ihre Musik reden, sondern sie am besten nur anhören. Die Singer/Songwriterin mit der tief unter die Haut dringenden Drei-Oktaven-Stimme ist eine "Anti Drama Queen", eine gleichzeitig rastlose und in sich ruhende Seele, die beständig abwägt und abwiegelt und bloß kein Aufhebens um ihre Person und ihre Kunst gemacht haben will. "Ich brauche die Musik mehr als sie mich braucht", sagt sie daher. "Mir gefällt es, alles in meiner Musik zum Leben zu erwecken. Aber das ist keine große Sache." Hören ist Fühlen ist Leben, wenn es um diese emotionale Künstlerin geht. Aber vielleicht gerade weil ihre Lieder so poetisch und vielsagend sind, ihre Melodien so eine klare, schöne Sprache sprechen, ist die Neugierde so groß, dahinter zu schauen.

Rebekka BakkenMit ihrem fünften Soloalbum setzt die norwegische Sängerin, die lange in New York und Wien wohnte und inzwischen auf einer Pferdefarm in Schweden lebt, ihre "amerikanische Serie" fort. In  enger Zusammenarbeit mit Malcolm Burn in Kingston, New York, produziert, präsentieren sich die zwölf selbstbewussten und schnörkellosen Songs von "September" als eines der wohl schönsten von Country beeinflussten Liederalben unserer Zeit. Exzellent gesungen, sinnlich und satt gespielt, wirken diese Texte über Liebe, Leben, Lust und Leiden - die ältesten Themen der Welt - immer aktuell.

Rebekka BakkenSchon vom Sound her sind sie so eigen und originell, dass auch die drei Cover-Versionen von Bruce Springsteen, Jane Siberry und Alphaville perfekt zu den selbst geschriebenen Liedern passen. Diese Musik berührt, auf etlichen Ebenen. "Kommunikation", sagt Rebekka Bakken, "braucht so viel mehr als Worte." Musik kann nicht nicht geschehen", sagt sie, bewusst in der doppelten Verneinung. "Nur wenn man sich bemüht, klappt es nicht. Wenn man nicht zu viel denkt, kann Musik einfach kommen." Diese natürliche, selbstverständliche Qualität merkt man der Musik auf "September" während der fast einstündigen Reise durch eine enorme emotionale Bandbreite an. Vor allem, wenn man sie anhört. Und nicht zu viel darüber redet.

Rebekka Bakken, vocals; Lars Danielsson, bass; Mathias Leber, piano, keys; Börse Petersen-Överleier, guitar

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