Ein Jubiläum ist wirklich etwas Feines. Ständig kann man die alten Geschichten rausholen ? herrlich; und politisch viel korrekter. Denn sie beginnen immer in der Zeit, als man noch Musik kaufen konnte und danach etwas in den Händen hielt. Pale hatten ja damals, 1997, noch ihr eigenes Plattenlabel ? Soda Records ?Home of Crashpop?. Inwieweit man Sometree noch als Pop bezeichnen darf, überlasse ich dabei einem Indie-Genealogen. Mir sind über meine vier Alben mit Sometree immer wieder Menschen über den Weg gelaufen, deren Musikvorlieben sich nicht unbedingt mit meiner deckten. Aber jeder hatte sein Sometree-Lieblingslied: Für die Eine war es ?Hands and Arrows?, der Andere liebte ?One Noem One?, wieder eine Andere ?Kentree? mit Aydo Abay. So ist es wohl mit einem Baum, dessen Äste in verschiedene Richtungen wachsen. Schon mit ihrem ersten Album hatten Sometree die Antwort für alle Produkte auf dem Musikmarkt. 1997 ? das sind mittlerweile 12 Jahre und genauso alt ist mein Lieblingslied: ?Neon?. Nach wie vor musizieren sie zusammen und tun, was sie immer taten ? Musik aus dem Herzen entstehen lassen. Töne, wie das leiseste Vibrieren deiner Adern, Herzklopfen wie bei der Rückkehr eines geliebten Menschen, hin bis zum Überdruck, wie kurz vor einem Infarkt. Musik, die für mich viel zu komplex ist, um sie zu verstehen. So bleibt mir nur eines ? sie fühlen.
