Gauklerfest vor dem Ende ?

Der Dauerregen und die Kälte des vergangenen Wochenendes haben zu empfindlichen finanziellen Einbußen geführt und stellen die Zukunft des Gauklerfestes in Frage. Nach dem vorläufigen Kassensturz bleibt ein Minus von ca. 40.000,- Eur;. Um das mit Zahlen zu verdeutlichen: wo normalerweise Sonntags über 10.000 Besucher die Stadt füllen und auch Getränke verzehren, sind dieses Jahr an drei Getränke Rondells gerade mal 482,- Eur; umgesetzt worden, wo normalerweise zwei bis drei Hundert Kinder geschminkt werden, waren es dieses Jahr lediglich 27 Hartgesottene. 23 Jahre Gauklerfest bedeuteten oft Glück und manchmal auch Pech mit dem Wetter. Erfahrene Sauerländer wissen, dass man mit allem rechnen muss. Die finanziellen Schwankungen der Vergangenheit konnten bisher immer ausgeglichen werden. Dennoch war den Veranstaltern und auch allen anderen informierten Beteiligten völlig klar, dass die trotz aller Unterstützung knappe Kalkulation des Festes einen Totalausfall nur einmalig verkraften kann. So ein Wetter wie am Wochenende durfte nicht passieren. In Kleve (Nordrhein-Westfalen) wurde sogar für einen Sommertag die tiefste Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. Wenn alle Rechnungen bezahlt sind, sind die für das Fest notwendigen Rücklagen an einem Wochenende zum größten Teil vernichtet worden. Diese konnten in 25 Jahren Arbeit des Förderer- und Trägervereins u.a. des Jugendzentrums und 20 Jahren Arbeit des Kulturbüros gebildet werden. Bisher hatten die Veranstalter genügend Kapital im Rücken und damit eine Planungssicherheit um eigenverantwortlich das nicht gewinnorientierte Kinder- und Gauklerfest durchzuführen. Das ist jetzt leider nicht mehr der Fall. Da die Planungen für das nächste Fest im Herbst anfangen müssten, wurde bereits in ersten Krisengesprächen überlegt, ob und wie man das Fest noch retten kann. Programmpunkte oder Bühnen streichen, Abgabe der verbliebenen Gauklerfestpins gegen eine Spende in Attendorner Geschäften und die Bitte an die Bevölkerung, mit Spenden das Fest zu retten. Bürgermeister Wolfgang Hilleke hat bereits zugesagt zu klären, in welcher Form auch die Stadt helfen kann. Hier noch ein Danke schön an alle Spender und Sponsoren. Besonderer Dank an das Organisationsteam und alle Mitarbeiter und Helfer des Gauklerfestes: Alle haben trotz des widrigen Wetters ohne Ärger und Stress untereinander ihre Arbeit gemacht und durchgezogen bis zum letzten Programmpunkt.