Malva sollte bereits beim OBS 25 auftreten - leider musste ihr Konzert kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden. Umso mehr freuen wir uns, dass sie uns erneut zugesagt haben.

Es war im Oktober 2018, als sich zwei damals 16-Jährige bei einem Jesper-Munk-Konzert in München zum ersten Mal trafen. Malva Scherer und Quirin Ebnet hatten vorher ein bisschen auf Insta gechattet, über Musik und dies und das. An diesem Abend beschlossen die beiden, von nun an gemeinsam Musik zu machen. Knapp zwei Jahre später begannen sie mit den Aufnahmen. Bedroom-Songs, zumeist sehr traurig, reflektierend und sinnierend, mitunter zweifelnd. Songs, die Malva mit 15, 16, dann 17 Jahren geschrieben hatte.

Malvas Debütalbum "Das Grell in meinem Kopf" erschien 2022 bei Trikont. Die Medien sind sich in ihrer Beurteilung einig: "Ein erstaunliches Debüt" (Rolling Stone), "Ohne Frage einer DER Indie-Momente des Jahres" (Ullrich Maurer - gaesteliste.de), "Eines der besten Debütalben des Jahres. Danke für die Freudentränen, danke für die Musik" (Gérard Otremba - Sound & Books)

Die beiden etwas über Zwanzigjährigen sind wirklich enorm gut - und das nicht nur "für ihr Alter". Wobei das Alter natürlich dazu beiträgt, dass man ihr Talent als umso phänomenaler wahrnimmt. Dazu der offensichtlich gesamtkünstlerische Lebensentwurf. An Malva macht vieles neugierig. Tiefe ohne Aufgesetztheit, Songs, die einnehmend sind und die trotz der zurückhaltenden Instrumentierung nie spröde wirken. Gefühl ohne Gefühligkeit, die Stimme, der Stil. Bittersüß und anachronistisch klingend, wie aus der Zeit gefallen. Ihre Songs, überwiegend auf Englisch, zuletzt vermehrt auch auf Deutsch, verorten sie selbst irgendwo zwischen Indie, Pop und Chanson. Oder zwischen Mazzy Star, Sophie Zelmani und - ja - Hildegard Knef. Nicht klanglich, aber im künstlerischen Geiste dabei: Patti Smith. Könnte groß werden - im Sinne von bedeutsam, erinnerungswürdig, künstlerisch wertvoll. Für die Massen ist das natürlich nichts. Aber das ist ja auch gut so. Malva ist etwas sehr Besonderes. Der Himmel ist ihre Grenze.

(Foto: Elias Biehler)

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