 Magnus Grilstad, eigentlich Däne, selbstgefühlt aber Norweger, lag nicht falsch, als er den Namen für seine Band ersann. "Heimatt" bedeutet "heimwärts" auf Norwegisch. Und dahin fühlt man sich gezogen, heimwärts, wenn man dem Quintett lauscht und sich live ihrer unbändigen Energie hingibt. Diese Band nimmt noch jeden Zuschauer/Zuhörer mit, wer Zeuge eines ihrer Auftritte wurde wird davon mit beseeltem Lächeln und strahlenden Augen künden. Ein segensreiches Zusammenwirken von grandiosen Songs, die sich in ihrem Kern norwegischer Melancholie bedienen, und unbändig lebendigem Live-Vortrag. Ach, wenn "Indie Folk-Pop" doch nicht so abgedroschen klänge, man möchte es laut ausrufen: Heimatt sind nicht die Indie Folk-Pop Band der Stunde, sondern - so ist es zu hoffen - der kommenden Jahre. Sie bedienen sich durchaus bekannter Muster, da gibt es hier ein aufforderndes "hey!" und dort eine stetige Temposteigerung, viele Handclaps sind zu vernehmen und die Instrumentierung bleibt im bekannten Rahmen. Aber was, verdammt noch mal, ist daran falsch, wenn doch die Güte der Lieder wie auch die befreiende, mitreißende Art, wie diese von der Bühne toben, keinen Zweifel an der Klasse der Band lassen. Das ist "catchy" im besten Sinne. Ob in Roskilde oder beim SPOT-Festival - sie hinterließen glückliche Menschen. Wie schrieb das Gaffa- Musikmagazin so treffend: "Heimatt reached far into our hearts". Zur Entdeckung freigegeben.
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