Manu Katchè (f)


Kategorie: Kulturzelt Kassel
geschrieben von: Kulturzelt Kassel geschrieben am: 22.03.2010 um: 12:41 Uhr
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Manu Katche by Darius KhondjiManu Katché hat am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris eine klassische Perkussionsausbildung genossen. Damit steht einer Karriere in einem Symphonieorchester nichts im Wege. Vermutlich ist darauf der typische Katché-Sound zurückzuführen, den feinsinnige Musikfreunde unter tausend anderen heraushören. Doch Katché wendet sich bald dem Jazz und dann dem Pop-Rock zu.

Es ist nach wie vor einen SManu Katcheeltenheit, daß ein Album - zumal im Jazz - kommerziell erfolgreich ist und zugleich auch künstlerisch höchsten Ansprüchen genügt. Dem französischen Schlagzeuger Manu Katché ist aber genau dies mit seinem ECM-Debütalbum “Neighbourhood” gelungen. Völlig zurecht erhielt er folglich sowohl einen Jazz Award als auch den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. Die Kombination der Musiker, die Katché für dieses Projekt und das folgende Playground zusammengestellt hat, ist so überraschend wie einleuchtend und überzeugend: der Trompeter Mathias Eick, der Saxophonist Trygve Seim und der Bassist Slawomir Kurkiewicz.. Die Chemie der Formation stimmt absolut, sowohl in der Rhythmusgruppe als auch zwischen den Bläsern. Delikat und entspannt gleichermaßen entspinnen sich die sketchartigen Kompositionen Katchés. Sein luzides Schlagwerk drängt sich nie in den Vordergrund. Ohne die ungeheuer einfühlsamen, aber dennoch stets groovenden Schlagzeugkünste Manu Katchés wäre die Popwelt (und nicht nur die) deutlich ärmer.

Manu KatcheKatché trat zwar schon Ende der 70er Jahre mit Größen wie der damals in Paris lebenden brasilianischen Pianistin und Sängerin Tânia Maria oder dem Jazzpianisten Bobby Few auf, ins Scheinwerferlicht der Weltöffentlichkeit geriet er aber eigentlich erst ab 1986, nachdem er an der Einspielung von Peter Gabriels Pop-Klassiker “So” mitgewirkt hatte. Seitdem hat Katché mit zahllosen Größen der internationalen Musikwelt zusammengespielt: Sting, Joni Mitchell, Dire Straits, Simple Minds, Tears For Fears, und und und… Schon dieser gekürzte Auszug aus der Liste der Künstler, die Katché in beinahe zwanzig Jahren begleitete, zeigt zum einen seine geradezu universelle Vielfältigkeit als Drummer, zum anderen aber auch, daß er bei der Auswahl der Musiker, mit denen er zusammenarbeitet, hohe Qualitätsstandards setzt.
Das Schlagzeug Manu Katchès scheint zu singen, er verfügt über eine filigrane und elegante Spielkultur, eine poetische Einfühlsamkeit.  Seinen Schlagzeug-Stil bezeichnete Katché selbst einmal als ein “Amalgam aus afrikanischen Rhythmuskonzepten und klassischem Schlagzeugspiel, illuminiert durch die ad hoc entstehende Interaktion des Jazz”.

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