Lee Konitz Erhält Die German Jazz Trophy


Kategorie: Jazzopen
geschrieben von: Anina Wehl geschrieben am: 25.03.2013 um: 17:32 Uhr
Für sein Lebenswerk erhält der Altsaxophonist Lee Konitz (*1927 in Chicago) die German Jazz Trophy 2013. Die Auszeichnung wird seit 2001 jährlich von der Kulturgesellschaft Musik+Wort e.V., der „Jazzzeitung“ und der Sparda-Bank Baden-Württemberg verliehen. Neben Charlie Parker gilt Lee Konitz als der stilbildende Altsaxophonist des modernen Jazz. Zählt Ersterer zu den „Erfindern“ des Bebop, dann ist Konitz sein Gegenstück als Innovator des Cool-Jazz. Mit 21 Jahren war Konitz Mitglied im berühmten Miles Davis/Gil Evans-Nonett in New York, das an den Plattensessions von Birth of the Cool beteiligt war. Diese Aufnahmen (1949-50) sind einer der Ursprünge des Cool Jazz. Die Mitgliedschaft in dieser Band zeichnete ihn aus, weil er als Weißer in diese Band aufgenommen wurde, obwohl es zu dieser Zeit genügend arbeitslose afroamerikanische Altsaxophonisten gab. Er arbeitet mit Künstlern wie Tristano, Stan Kentons, Gerry Mulligan, Hans Koller, Lars Gullin und Zoot Sims und hatte zudem eigene Formationen. Neben seiner Konzerttätigkeit wurde sein Lehramt in Kalifornien ein zweites Standbein. Konitz nahm über 150 Alben auf, als Leader und als Sideman, mit amerikanischen und auch mit vielen europäischen Kollegen. Seit den 80er Jahren tourt er regelmäßig durch die Jazzclubs Europas, ist oft in Studios mit jungen Formationen, verfolgt aber auch Avantgarde-Projekte und zeigt sich offen für Musik von Debussy, Satie und Bach; 2009 erhielt er den NEA Jazz Masters Fellowship. Die „German Jazz Trophy“ wird Lee Konitz am Donnerstag, den 11. Juli im Eventcenter „SpardaWelt“ in Stuttgart im Rahmen der jazzopen verliehen. Preisträgerkonzert: Lee Konitz Quartet.
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