Kraftwerk spielen nur noch im Museum, New Order fehlt der Bassist und die Neue Deutsche Welle braucht dringend ein anderes Attribut.
Aber es gibt sie noch, die Helden von damals! Die, für die ich eigentlich noch zu jung war, als sie einen Hit nach dem anderen unter die Leute brachten. Die, für die ich mich heimlich in die Zimmer meiner älteren Geschwister schlich, um mir Kassetten "auszuleihen". Die, die ich live niemals auf einer Bühne jenseits einer MTV-Übertragung auf dem Fernsehbildschirm gesehen habe. So cool war ich damals nicht.
Zwischendurch wurden sie drei Jahrzehnte lang fast ausschließlich von Popmusikjournalisten missbraucht, wenn es wieder galt, Industrial, Elektro oder gleich die ganze Postmoderne zu erklären.
Und nun das: FRAKTUS sind wieder da! In Originalbesetzung, mit Album und Tour.

So war und ist es zwar nicht, aber egal. Es hätte ja sein können, die Ästhetik stimmt jedenfalls. Manchmal muss man Geschichte eben wirklich schreiben. Wie das geht, zeigen uns Bernd Wand, Dirk Schubert und Thorsten Bage mit einem Eindruck von der bizarren Fraktus-Wiederauferstehung am Immergut-Donnerstag im Großen Haus.

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