Holz-architektur Als Alleskönnerin


Kategorie: Poolbar Festival
geschrieben von: Poolbar Festival geschrieben am: 15.07.2015 um: 20:56 Uhr

Jahrelang bescherte uns der poolbar-Architektur-Wettbewerb eine immer wieder neue und oft verblüffende Raumgestaltung im und um das Alte Hallenbad. Aber die eingereichten Ideen schienen sich immer mehr in abgewandelter Form zu wiederholen.

Ob ihrer Einzigartigkeit und Klasse klare Siegfavoriten wurden rarer, gleichzeitig wurde immer mehr mit der Üppigkeitskeule geschwungen. 2014 wurde die Notbremse gezogen, ein spartanisches, aber nicht minder innovatives Konzept kam in Teamarbeit zur Umsetzung und bereitete den Weg für einen völlig neuen Zugang, der 2015 im Rahmen des poolbar//generators konsequent verfolgt wurde: Die poolbar-Architektur wurde nicht mehr in isolierten Teams ersonnen und via Upload serviert, sondern mehr als 60 Leute ließen eine Woche lang in Dornbirn die Köpfe rauchen, debattierten über das Generalthema „Parallelwelten“ und vor allem: VisualistInnen, IllustratorInnen, MusikerInnen, GrafikerInnen, ArchitektInnen und KünstlerInnen zogen an einem Strang und betrachteten das poolbar//festival als Gesamtes.

Und auch das poolbar-Team hatte in dieser Woche Gelegenheit, Wünsche und Erfahrungen einzubringen. Völlig neue Ansätze entstanden, die poolbar-Architektur wurde zum Verbindungsglied für alle Gestaltungsworkshops. Die Architektur ist die künstlerische Disziplin, die auch elementare Funktionen zu erfüllen hat, dementsprechend ist sie mit Zwängen konfrontiert – hier sind Sachlichkeit und Intelligenz gefordert.

Platz für Ideen
Gleichzeitig bietet die Architektur gestalterische Freiräume – hier haben viele Ideen Platz: Die Grafik des Festivals verzahnt sich mit der Raumgestaltung, die Street Art erkämpft sich ihre Nischen, die Visuals überstrahlen alles – in Summe entsteht ein Abenteuerpark guter Gestaltung. Die Thematik der Parallelwelt aber zieht sich wie ein roter Faden durch das Festival, durch die Räumlichkeiten. Mit einer simplen Grafik brachte es die poolbar-Architektur Gruppe des poolbar//generators zum Ausdruck:

http://poolbar.at/system/asset/filename/21588/Poolbar_Architektur_wohnzimmer.png

Sie versuchten sich im Übergang vom weich und rund (die Welle im Pool) zur geometrischen, harten Außenwelt auf der Terrasse.

"poolbar – das ist mehr als nur Musik.
Längst Fixpunkt für Kulturfreunde abseits des Mainstreams, räumt das Festival aber nicht nur der Musik entsprechenden Platz ein, sondern sucht auch immer wieder eine architektonische Herausforderung, für deren Umsetzung seit Anbeginn auf das handwerkliche Geschick unseres Vorarlberger Berufsnachwuchses vertraut wird." – Mag. Herbert Motter, Pressesprecher Wirtschaftskammer Vorarlberg.

 „Wir wollten durch unsere Unterstützung in der Öffentlichkeit Lust auf Holzbau vermittel, und zwar mit einem Holzbau-Projekt, das überraschend anders und originell ist, aber alle Anforderungen erfüllt und nachhaltig konzipiert ist. Die poolbar-Architektur ist all das – und sie ist begeisternd und mitreißend.“ – Herbert Brunner, Obmann der Vorarlberger Holzbau_Kunst.

http://poolbar.at/system/asset/filename/21589/poolbar_architektur_terrasse.png

Darüber hinaus stand die Gestaltung von Infrastruktur-Einheiten im Außenraum zur Disposition: Kassahaus-Überdachung, Terrassenbar-Überdachung, neuer Brutkasten. Gesucht war eine leicht auf- und abzubauende Konstruktion für alle drei Aufgaben, die im Idealfall flexibel ist und jährlich eine neue Form annehmen kann.

Voll reingehängt
Dieser Herausforderung stellten sich die poolbar//generator-Teilnehmer Robert Zanona und Michael Amann auch weit über die poolbar//generator-Woche hinaus und entwickelten in enger Absprache mit Experten aus dem Vorarlberger Holzbau – allen voran Bernhard Amann (Holzbau Amann, Götzis) – ein spektakuläres Konzept, das alle Erwartungen übertroffen hat. Voll reingehängt

Die Umsetzung erfolgte mit großer Unterstützung der Vorarlberger Holzbau_Kunst, das Holz (via Vorarlberg Holz) stammt aus heimischen Wäldern und wurde beim Sägewerk Fritsche in Bürserberg zu Konstruktionsvollholz verarbeitet. Bei Integra wiederum wurde das Holz so auf- und vorbereitet, dass der Zusammenbau vor Ort mit Beschlägen von Würth und auf Holzfundamenten (!) von MM Kaufmann (Reuthe) rasch erfolgen kann. Ein spektakuläres Stück Vorarlberger Holzbaukunst ist entstanden. (hb)

http://poolbar.at/system/asset/filename/21590/poolbar_architektur_kassa.png


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