Arme hoch! Wer hat auch das Gefühl, dass uns seit Jahren von Oktober bis tief in den April die Zehen abfrieren? Dann kommt ein niedlich frischer Frühling. Letztes Jahr gab es bekanntlich sogar das erste Mal Nachtfrost auf dem Immergut. Und dann ein Sommer, der uns auslacht. Die Freibäder schließen wieder früher als geplant. Aus die Maus und wieder ab in die schlecht isolierte Wohnung, Energiekonzerne versorgen. Das einzig Gute an der Sache ist wohl, dass man dem Wetter Schuld an Allem geben kann. Besonders an der Jammer-Stimmung, die im Winter alle umgibt.

Ergo: schlechtes Wetter = schlechte Stimmung? Oft. Dass aber auch Wetter und Musik nicht immer Hand in Hand gehen müssen, zeigen, neben den sonnensehsüchtigen Young Dreams, die aus dem verregnetsten Ort der Welt kommen, die Beach Fossils. Brooklyn ist nicht sehr bekannt für seine weiten, sonnigen Strände, aber genau das hört man oft heraus. Viel Surf, viel Strand und Bully fahren an der Küste. Maßgeblich beteiligt ist hier DIIV-Sänger Zachary Cole Smith, der süße Gitarrenmelodien reinwirbelt und Gründer Dustin Payseur. Die 4 Söhne von 4 Müttern können aber mehr als nur Sonnenschein. Dunkle Momente, die Gänsehaut und Regenwolken aufziehen lassen, gibt es auch. Das sind dann aber letztendlich die Art von Wolken, die man gruselig und gut findet, weil sie so dunkel und aufgequollen sind. Dark Surf sozusagen.

Was für ein schöner Fahrstuhl-Smalltalk über das Wetter mit sich selbst. Da hättet ihr auch schön was Sinnvolles machen können, wie Wäsche waschen, Kühlschrank sauber machen, Klimawandel bekämpfen oder gute Bands hören. Fangt am besten mal mit den Beach Fossils an.

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