Das Überjazz Festival ist zurück und bittet mit seiner neunten Ausgabe erneut zur genrebefreiten Horizonterweiterung. 28 verschiedene KünstlerInnen, 18 davon erstmalig in Hamburg, verwandeln vier Kampnagel-Hallen in ein musikalisch weitverzweigtes Mehrgenerationenhaus im Stile einer Gilles-Peterson-Playlist. Das gleichermaßen vielseitige wie hochklassige Programm reicht von Spiritual-Jazz-Legende Pharoah Sanders oder der sich stets neu erfindenden Neneh Cherry bis hin zu Überqueen Georgia Anne Muldrow oder Hamburgs Carsten ›Erobique‹ Meyer im exklusiv für das Überjazz verbandelten Duo-Gig mit Jimetta Rose aus Los Angeles.
Neben etablierten KünstlerInnen gilt es zahlreiche spannende Newcomer oder bis dato eher Auskennern geläufige Namen zu entdecken. Und falls es doch etwas Genre-Orientierung bedarf: Der Jazz, den wir meinen, erscheint auf Labels wie Brainfeeder, Ninja Tune, Stones Throw, Jagjaguar, Smalltown Supersound, Brownswood oder International Anthem und wird auf dem Überjazz in einen inhaltlichen Zusammenhang mit diversen Spielarten elektronischer Musik, Hip Hop, Soul, R&B und outernational Sounds gesetzt. DJ-Sets, After-Party Sessions und die allgegenwärtige ›on stage‹-Videokunst aus dem Hause aufderlichtung runden das Ganze angemessen ab. Ein Schwerpunkt innerhalb des diesjährigen Programms bildet zudem die frische Süd-Londoner Szene, die aktuell international schwere Wellen schlägt und auf dem Überjazz mit zig Formationen von Sons Of Kemet über Nubya Garcia bis Joe-Armon Jones überüppig vertreten ist