Der Meister der ekstatischen Stimmenkunst aus Aserbaidschan gilt zu Recht als einer der größten Sänger der Welt überhaupt. Während seiner Studienzeit eignete er sich die hochstehende Kunst des Mugham-Gesangs genau wie die Volksmusik und die Tradition der Bardenlieder an. Aus all diesen Stilen entwickelte er eine virtuose Vokalfertigkeit, die tief in den Empfindungen seiner Seele gründet und die gar die UNESCO mit ihrem Musikpreis auszeichnete. Wenn Gasimov singt, lotet er einen unfassbaren Tonraum vom Kehligen bis zum höchsten Falsett aus, flüstert fast im Pianissimo und schwingt sich dann zu eruptiver Expression auf. Schmerz und Melancholie, brennende Leidenschaft und mystische Liebe werden da in Töne gefasst, begleitet durch delikate Mimik und Gestik, umspielt von Klängen der Spießgeige, Langhalslaute und Rahmentrommel. „Wirklich tief ergriffen von einem Konzert ist man vielleicht nicht öfter im Leben, als man sich verliebt, und eines dieser Male ist mit Sicherheit jetzt gewesen“, bekannte der Dichter und Sänger Christof Stählin nach einem Auftritt Gasimovs. Im Rahmen von Culturescapes beehrt der Aseri mit seinem Ensemble erneut die Bühne des Burghofs. Alim Gasimov bringt seine Tochter Fargana mit, die er selbst zur Mugham-Kunst hingeführt und die ihn nach seinen eigenen Worten „schon überflügelt“ hat.

In Kooperation mit Culturescapes