Verschmuster Stoff


Kategorie: Wiesenrock
geschrieben von: Wiesenrock geschrieben am: 10.08.2014 um: 19:47 Uhr

Schmusen ist in. Mehr als Katzenfotos, Polizisten, die "Atemlos" singen, und Frauen mit Bärten - oder so ähnlich. Nowhere füllt mit seiner offensiv-optimistischen Einstellung gegenüber der gegenseitigen oralen Liebeserklärung eine Marktlücke, deren Existenz vorher nicht abzusehen war.  Doch hinter der Neonleuchtschrift steckt mehr als nur heißes Gas. 

In Österreich scheint nicht viel Platz für Jugendkultur zu sein. Dieser bitteren Erkenntnis mussten sich vor fünf Jahren auch zwei Jungs aus Innsbruck stellen, deren Traum vom DJ-Dasein schon fast geplatzt zu sein schien. Doch die Lösung des Problems war so simpel und originell wie Zähneputzen in der Dusche: Man organisiert einfach seine eigenen Partys und legt dort selbst auf. Startschuss für die "Innsbruck my Ass"-Partys, die seither von Laurin Strele-Pupp und Johannes Praxmarer organisiert werden und den Weekender Club bis zum obersten Strobe-Licht füllen. Mittlerweile legt Laurin fast täglich bei verschiedenen Projekten auf (unter anderem Soundterrasse, Hidden Hype und Ghosts).

Und wo wir schon bei guten Ideen sind: Eher durch Zufall als durch neurologisches Geschick (zu deutsch: Hirnschmalz) schnappte Laurin den Spruch "Es keat oanfach viel mehr gschmust" auf, der sich inzwischen auf T-Shirts, Taschen und als Sticker wie eine Epidemie über den deutschsprachigen Raum verbreitet. Was vorerst nur unter dem "Innsbruck my Ass"-Banner sehr erfolgreich im Platzhirsch und im Downtown Record Store verkauft wurde, regte zu neuen Plänen an - ein eigenes Modelabel: Nowhere Fashion. Bald wurden weitere Sprüche auf diversen Stoffartefakten verewigt, die sich wiederrum im lokalen Umkreis wie GTA5 und das neue iPhone zusammen verkauften, und die Verbreitung der Waren durch einen Onlineshop erweitert.

Am 29. November 2013 öffnete dann der Nowherestore in der Franz Fischer Straße in Innsbruck seine Türen. Seither werden dort neben der hauseigenen Mode von Nowhere Fashion auch noch die textilen Meisterwerke von anderen Herstellern angeboten (bspw. das britische Label thfkdlf, oder Altitude Skatewear aus Wien). Mit reichlich Platz für Kleidung und schicke Sackerln, aber auch für verschiedene Kooperationen, bietet der Nowherestore eine vielversprechende Alternative, um vom Shoppingterrorismus der üblichen Ladenketten Abstand zu nehmen.
Unter anderem stellt das Label zusammen mit der Innsbrucker Bloggerin Kitschick seine Vintage-Kollektion her. Für weitere Textilkooperationen arbeitete Nowhere Fashion bereits mit Hawiés Vienna und Dead Souls zusammen. Im Festivalbereich wurde auch schon Erfahrung gesammelt: Neben dem kommenden Wiesenrock Festival war der Store schon beim Donauinselfest und beim Love Electro Festival in Italien. Das Hauptaugenmerk des Nowherestores liegt darauf, Ware anzubieten, die in weniger mediterranen Gegenden wie der Alpenregion Tirol eher schwer erhältlich ist, und dabei Fashion bestmöglich mit Musik zu verknüpfen.

Nowhere wird auch am Wiesenrock Festival vertreten sein. Wer sich also spontan als Schmusekatze enttarnen will, kann sich dort gleich neu einkleiden. Und wer "erstmal eine Nacht drüber feiern" muss und erst dann auf den Nowhere Train aufspringt, kann auch nochmal direkt im Nowherestore vorbeischauen, oder mit der Nowhere-Crew am 6. September bei ihrer NOWHERETRAX-Party im Aftershave Innsbruck amtlich die Korken knallen lassen.

Und für die Musikstreaming-Splittergruppe gibt's auch noch eine Spotify Playlist:

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