Die 14. Tauchaer Rocknacht, Das War Ja Wohl Der Hammer!


Kategorie: Rocknacht Taucha
geschrieben von: Rocknacht Taucha geschrieben am: 13.07.2015 um: 00:28 Uhr

Die 14. Rocknacht ist gelaufen, und wie: beste äußere Bedingungen, beste technische Umsetzung, wunderbare Bands. Das Publikum strömte anfangs noch recht langsam auf den Schloßhof, aber die Leute, die die erste Band nicht gesehen haben, haben echt was verpasst. Die Franky Dickens Band eröffnete bestens aufgelegt den Abend mit einem Bluesrockprogramm vom Feinsten. Die Rhythmusgruppe mit Franz Täubert (b) und dem Tauchaer Jogi Franke (dr) ließ dem wunderderbar lockeren 25-jährigen Gitarristen und Sänger Thomas Steinert sämtliche Freiheiten. Er konnte sich bei seinen Escapaden an der Stratocaster jederzeit auf seine Kollegen verlassen. Sein Gitarrenton ließ nichts vermissen und die Herzen bei den Fans höher schlagen. Sie wagten sich mit Bravour an Stücke heran, vor denen die meisten Musiker großen Respekt haben. Sogar Beatles-Nummern und Joe Cockers Feeling Alright kamen total relaxt im Bluesgewand daher. Man kann gespannt sein, wohin der Weg dieser Band noch führt...

Modern Earl feuerten danach ein Southern & Countryrock Spektakel mit allem Drum und Dran ab. Manchmal dachte man, hier stehen Lynyrd Skynyrd persönlich auf der Bühne. Ben und Dan bauten ein festes Gerüst für den exzellenten Ethan Schaffner an Leadguitar, Steelguitar, Banjo und Dobro. Er spielte total locker auch mal frech hinter dem Rücken und hatte allerhand Showgags drauf. Das gefiel dem Publikum. Chris machte mit seiner Bühnenpräsenz und kräftigen Röhre am Gesang seine Show, und wenn er statt der akustischen die Gibson umhängte, rockte es gewaltig. Auch zeigte er beim Bottleneckspiel, daß er weiß, wo der Hammer hängt! Schöne zweistimmige Slideguitar Solis konnte der Musikliebhaber erleben, nicht so oft sonst hierzulande. Gesanglich konnten die Texaner mit dreistimmigen Parts mehr als überzeugen. Da gab es nix zu deuteln. So klingt authentischer Southernrock! Zugaben wurden vom Publikum erklatscht und als die Band zum Schluss Sweet Home Alabama in ihrer irrwitzigen Countryversion anstimmten, waren die Fans glücklich. Wo waren eigentlich die Tauchaer Country Music Fans? Die haben bei diesen Klängen und der Show echt etwas verpasst.

Zu guter Letzt betraten dann Four Roses die Bühne. Von Moderator Tonelli wurde vorher die Botschaft verkündet, daß Flecke, der "Gitarrengott", wie Tonelli ihn nannte, krankheitsbedingt nicht spielen kann. Die Band stand vor der Entscheidung nicht zu spielen oder das Programm umzustellen, und mit einem "Ersatzmann" aufzutreten. Das verunsicherte etliche Besucher, aber der kurzfristig eingesprungene Stefan Glück machte seine Sache hervorragend und wurde von den Fans ebenso gebührend gefeiert. Er entlockte seiner Strat die ungewöhnlichsten Klänge und spielte Töne, die andere seines Faches gar nicht auf ihrem Griffbrett vermuten. Natürlich hat er einen anderen Ton als Flecke. Das wiederum eröffnete die Möglichkeit für Four Roses, zwei Jimi Hendrix Titel sehr nah am Original zu spielen. Dafür ernteten sie viel Applaus. Dann kam der Überraschungsgast: Stephanie Guimard aus Frankreich, die vor fünfzehn Jahren in Leipzig mit verschiedenen Bands für Furore gesorgt hatte, wurde angekündigt. Sie übernahm das Mikro vom bestens aufgelegten Thomas "Rose" Rosanski und sorgte für Gänsehaut und ausgelassenes Headbanging auf und vor der Bühne. Als sie meinte, sie verlasse keine Bühne ohne eine ACDC Nummer, waren die Leute ausgelassen am Feiern. Rose übernahm danach wieder den Gesangspart und die Band beschloss später den Abend mit einem Wonderfull Tonight von Eric Clapton. Die laue Sommernacht in Taucha hat wieder einmal gehalten, was sie versprach. Der Mond betrachtete das Treiben mit Wohlwollen. Einen Schutzengel haben sie ja wohl ganz sicher...

Überhaupt nichts zu meckern gab es an der Gastronomischen Versorgung durch Kadargastro, keine Schlangen, alles ging flott und problemlos. Das erlebt man auch nicht so oft, Lob! Erwähnenswert wäre noch die Spendenfreudigkeit der Besucher für das Bärenherz Hospiz. Herzlichen Dank!

Die hartgesottenen Fans enterten dann noch das Cafe Esprit zur Aftershowparty mit Seven Square Meters...

Fazit: alles hat gepasst! 

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Ein herzlichen Dank an Schumi für die Fotos.

Ingo Paul

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