Metal, Moshpit, Medizin - Die Malteser Auf Dem Rockharz Festival |
Kategorie: Rock Harz Open Air | |
geschrieben von: Rock Harz Open Air | geschrieben am: 05.07.2025 um: 21:17 Uhr |
Der Harz bebt und tausende Fans feiern zur härtesten Musik. Doch neben den Bands und der Crew auf und hinter der Bühne sorgen auch andere Helden im Hintergrund dafür, dass wir alle sicher Spaß haben können: Die Malteser sind mit einem starken Team vor Ort - und leisten dabei weit mehr als Pflaster kleben. Erste Hilfe mit System - Ein Blick hinter die KulissenIm Zentrum ihres Einsatzes steht die große Unfallhilfsstelle - quasi das Festival-Krankenhaus im Zeltformat. Dort laufen alle Fäden zusammen, wie Pressesprecher Nils erklärt: "Wir haben hier alles aufgebaut: von der Anmeldung über die Ersteinschätzung bis hin zu den Behandlungsbereichen - grün, gelb, rot. Je nach Schweregrad wird jeder Patient entsprechend betreut." Der Ablauf ist klar strukturiert: Wer mit Beschwerden kommt, wird zunächst registriert. Danach erfolgt eine Ersteinschätzung und dann geht es - je nach Bedarf - in die passende Versorgungszone. Im SK3-Bereich landen kleinere Blessuren, SK2 kümmert sich um mittelschwere Fälle und in SK1 wird es ernst: Hier übernimmt das Notarzt-Team. Und das alles funktioniert mit beeindruckender Geschwindigkeit - im Schnitt sind die Helfer in fünf bis sieben Minuten überall auf dem Gelände einsatzbereit. Dieses Jahr ist der allgegenwärtige Staub eine stetige Herausforderung. Die kleinen braunen Partikel, aufgewirbelt von tausenden Füßen und Circlepit-Tornados, wehen auch permanent durch das Malteserzelt. Zwar sind die Oberflächen steril, aber eben auch ein wenig "paniert". Ehrenamtlich engagiertWas viele nicht wissen: Ein großes ehrenamtliches Team stemmt den gesamten Einsatz der Malteser - über 100 Kräfte, aufgeteilt in mehrere Schichten. "Hier arbeiten nicht nur Sanitäter und Notärzte", so Nils, "sondern auch Elektroniker, IT-ler, Technik-Crews, Fahrer - wir betreiben quasi eine kleine Stadt mit eigener Infrastruktur." Wer Lust hat mitzumachen, ist herzlich willkommen - Vorkenntnisse braucht es keine. Alle nötigen Ausbildungen werden von den Maltesern gestellt, bis hin zum LKW-Führerschein, den man braucht, um die schweren Rettungsfahrzeuge zu bewegen. Tipps für ein sicheres FestivalNotarzt Florian, der seit Mittwochabend vor Ort ist, weiß genau, was beim Festival oft schiefläuft - und wie man das vermeidet. Sein wichtigster Tipp: Vorbereitung ist alles. "Man sollte sich vorher mit der Location, dem Wetter und dem eigenen Körper auseinandersetzen. Dieses Jahr hatten wir fast 40 Grad am Tag und nur 11 Grad in der Nacht - das fordert den Kreislauf enorm." In jeden Festival-Rucksack gehören für ihn ein paar Pflaster, Schmerztabletten und, wer's braucht, etwas gegen Magen-Darm-Beschwerden. Auch Wasser ist wichtig - und zwar nicht nur als Bestandteil von Bier. Und wenn's doch mal zwickt? Kein Problem: "Kommt vorbei, wir beißen nicht. Viele Beschwerden wie Sonnenbrand oder Übelkeit nach Alkoholkonsum kann man zwar oft selbst behandeln - aber wer unsicher ist, soll lieber fragen." Teamwork, Technik und TaktgefühlNeben der medizinischen Versorgung kümmern sich die Malteser auch um logistische Herausforderungen: von der Integration von Menschen mit Behinderung, die mit Spezialfahrzeugen auf den Berg gefahren werden, bis zur Zusammenarbeit mit Security und Festivalleitung. Jeder Standbetreiber und jede Sicherheitskraft hat eine Notrufnummer, über die schnell Hilfe angefordert werden kann. "Wir sind quasi ein mobiles Krankenhaus mit eigenem Strom, Leitstelle und allem, was dazugehört", erklärt Nils. Und dabei schaffen sie es sogar, Zeit für ein paar Scherze zu finden: "Was man mitbringen muss, um bei uns anzufangen? Geradeaus gucken und atmen wäre schon geil", scherzt er. Die leisen Helden in Blau, Weiß, RotWährend vorn auf der Bühne die Pyro brennt, halten die Malteser im Hintergrund die Stellung - professionell, herzlich und immer bereit zu helfen. Sie sind nicht nur Lebensretter, sondern auch echte Teamplayer, die zeigen: Metal und Menschlichkeit haben deutlich mehr gemeinsam als die ersten zwei Buchstaben. Und wer jetzt denkt: "Da hätte ich auch Bock drauf" - einfach melden. Die Malteser freuen sich über jede neue helfende Hand. Rock on, aber sicher! |
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