SaitÜn


Kategorie: Orange Blossom Special
geschrieben von: Orange Blossom Special geschrieben am: 24.03.2023 um: 09:30 Uhr

Saitün sind eine universelle Band im besten Sinne, sie bauen musikalische Grenzen ab, rühren im Melting Pot westlicher und östlicher Kulturen und schöpfen daraus eine mitreißende, tanzbare Essenz, die nun wirklich nicht darauf schließen lässt, dass ihre Erschaffer aus der Schweiz kommen. In klassischer Rock-Besetzung, zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, Gesang lassen sie ihre Musik schwirren und grooven. Das ist roh, laut und eindringlich. Wie das Surren eines alles vernichtenden Heuschreckenschwarmes über der Wüste, als hätten Jack White und Erkin Koray gemeinsam zu viel Raki getrunken. Ein Klangmosaik aus nahöstlichen Rhythmen und Melodien, mit dick aufgetragenem Rockfirnis getränkt, das durch die Vereinigung komplementärer musikalischer Welten umso mehr Pracht und Wucht entwickelt.
Ohne Beschönigungen wetzen die Texte von Saitün die Klinge der Realität, sie behandeln Themen
wie Zwang, Konsum und die immerwährende Verlorenheit des Menschen. Lyrisch werden existenzialistisch anmutende Elemente mit jugendlicher Naivität zu einer Textur verdichtet, die sich an großen Themen abarbeitet und sich selbst nicht in den Mittelpunkt stellt.

Verfestigen Saitün koloniale Machtstrukturen, indem die Basler Band den Begriff des Orients
verwendet, ohne diesen geografisch zu spezifizieren? Stärken sie durch die Assoziation
des Mystischen mit dem Orient das Phänomen des Otherings? Darf fremdes kulturelles Kapital für die eigene Kunst genutzt werden? Wo liegen die Grenzen zwischen künstlerischer Hommage und kultureller Aneignung innerhalb der Musik? Wie weit darf World Music gehen?

Die vier Basler nähern sich diesem Spannungsfeld aus der Perspektive des weißen europäischen Millenials und liefern hierbei neuen Nährboden für den gesellschaftlichen Diskurs.
Und den weben sie in die Musik. Denn die verbindet. Ist das Cultural Appropriation? Nein, viel eher Cultural Appreciation.
Über ihr Debütalbum "Al" Azif", das im Februar 2022 erschien, geriet die Presse regelrecht ins Schwärmen:
"Bitte nicht wundern, wenn "Al" Azif" bald auch den Bauchtanz vor Alternative-Bühnen etabliert und Kritik am Heuschrecken-Kapitalismus so geschickt in den Mainstream hebelt wie seinerzeit Rage Against The Machine." (Visions)
"Inspiriert vom Autor H.P. Lovecraft verbindet das Schweizer Quartett orientalische Klänge mit Rockmusik und kreiert ein brillantes Debüt mit Sogwirkung." (Tonspion.de)
"Al" Azif" ist schon jetzt eins der besten Debütwerke des Jahres". (Laut.de)
"Die Suche nach dem Newcomer des Jahres endet wahrscheinlich schon zu sehr frühem Zeitpunkt im Jahr. Saitün begeistern auf ihrem Debüt "Al' Azif" mit einer erfrischenden Mischung verschiedenster Einflüsse." (eclipsed)
Saitün stürzen sich in ein psychedelisches, wuchtig groovendes Abenteuer - der Ausgang ist nicht ungewiss. Denn alle werden tanzen, selig lächelnd, und alle werden die verbindende Kraft der Musik spüren und verstehen.

(Foto: Hitzigraphy)

WEBSEITE


Zur Infoseite von: Orange Blossom Special
Quelle: https://orangeblossomspecial.de mehr: Orange Blossom Special News