Fire Horse bestehen noch nicht sehr lang, die Band entstand in den finstersten Lockdown-Stunden des Rock & Roll, aber es geht um alte Hasen mit über einem halben Jahrhundert Erfahrung: Kevin Stunnenberg war Sänger und Gitarrist der OBS-Veteranen Birth of Joy, Peter van Elderen kennt man aus Peter Pan Speedrock und Guy Pek trommelte bei den Grenadeers. Sozusagen eine All-Star-Band des niederländischen Underground-Rocks. Anfang September 2022 veröffentlichten sie ihr Debütalbum "Out Of The Ashes" auf dem renommierten niederländischen Label Suburban Records. Bandname und Albumtitel ergeben Sinn: Die Band, benannt nach dem Geburtsjahr von Bassist Van Elderen 1966, ist aus der Asche dessen entstanden, was einmal war; und nach der chinesischen Astrologie steht das Pferd mit dem Element Feuer für Zuverlässigkeit, Temperament, Energie, Vitalität und Enthusiasmus.
Das Power-Trio (ja, liebe Kinder, gebt fein acht: so nannte man das damals, als Gitarre, Bass, und Schlagzeug noch das Nonplusultra der möglichen Instrumentenkombinationen darstellten) blickt musikalisch auf die 70er und 90er Jahre zurück, ihr voluminöser Sound weist zwar auf ihre Wurzeln im Seventies-Heavy-Rock hin, vollführt aber gleichzeitig Zeitreisen in die Hochphasen von Grunge, Alternative- und Stoner-Rock. Damit bewegen sie sich zwischen Powerrock und Post-Grunge: von Wüstenrock à la Masters Of Reality und Queens Of The Stone Age bis zu den Foo Fighters, Royal Blood oder Wolfmother. Oder: eine eigenständige Variante des klassischen Rocks, die keine Angst vor Improvisation hat. Was sich in Schriftform etwas unentschlossen lesen mag, klingt auf der Bühne äußerst homogen. Fire Horse machen Heavy-Rock, der keine Angst davor hat, die Grenzen seiner verschiedenen Sub-Genres auszuloten. Wird ordentlich laut scheppern bei uns im Garten.
(Foto: Felice Hofhuizen)
