Bestätigt: Sophia (usa)?


Kategorie: Orange Blossom Special
geschrieben von: Orange Blossom Special geschrieben am: 12.01.2018 um: 09:30 Uhr

Seit 20 Jahren lotet Robin Proper-Sheppard als Sophia mit wechselnden Musikern vor allem die eigenen Untiefen aus, brutal elegant und tiefschürfend. Er sorgte bereits in den frühen 90ern für große - wenngleich damals gänzlich andere - Töne als festes Mitglied der bis heute kultisch verehrten The God Machine. Nach dem Tod ihres Bassisten Jimmy Fernandez löste sich die aus den USA stammende, aber in London lebende Band auf. Proper-Sheppard gründete Sophia - und gab der Welt fortan Musik, die in ihrer unglaublich wohltönenden Melancholie eine neue Intensität im Zusammenspiel aus Songwriting, Lyrics und geschmackvollem Arrangement erzeugt. Sophia waren seither nie eine Band für die Massen, dafür ist Proper-Sheppards Tun dann vielleicht doch etwas zu tiefschürfend und komplex. Aber sie sammelten eine weltweite Fangemeinde ein, die jedes neue Werk mit fast hysterischer Hingabe feiert.

Nun ist es so: Ein Musiker, der seine kreative Energie schon immer aus den eher dunklen und traurigen Seiten des Daseins schöpft - ob nun früher angriffslustig, ja konfrontativ und voller Zorn wie bei The God Machine, oder seit 1996 in schönster Grandezza-Tradition mit Sophia - der wird nicht plötzlich zu einem, der leichte Songs für ‚shiny happy people" schreibt. Mehr noch: "Ich musste über die letzten Jahre entdecken, dass ich einfach nur dann wirklich gute Songs schreibe, wenn ich mich über das Dunkle und Melancholische einem Thema nähere", sagt er. Mit Themen wie Tod, Depressionen und der Unmöglichkeit, menschliche Beziehungen aufrecht zu erhalten, bietet die Welt Robin Proper-Sheppards wenig Raum für Sonnenschein. Neben (oder: wegen) dieser wenig tröstlichen Lebenseinstellung beinhaltet die Musik des Wahl-Londoners eine außergewöhnliche Tiefe und Ehrlichkeit. "Everything about my music is how I feel", erklärt er. Ein Leitspruch auf Sophias früherer MySpace-Seite lautete: "Life. Death. And in between we have the desert." Und doch: Zuletzt wurde Sophias Musik anders, offener, zugewandter, vor allem live folgte sie nicht den ewigen Gesetzen des düster Harmonischen, dem eleganten Aufbau - nein, es kam und kommt immer häufiger zu dynamischen Schüben, zu Noise-Attacken, zu musikalischen Entladungen, die an Post-Punk grenzen. Extrem mitreißend, extrem gut.?Wir freuen uns ergebenst, dass Sophia, auf der OBS-Bühne übrigens zu fünft, endlich das OBS beehren.
Und, aus der Faktenhölle: Sophia sind schon seit Jahren Teil des OBS. Ihr Stück "Reprise" unterlegt Frank Gierings unsterbliche Worte "Es müsste immer Musik da sein..." aus dem Film "Absolute Giganten", mit denen wir jeden OBS-Tag beginnen und enden lassen.?(photo: Philip Lethen)

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