Eric Bibb & Habib Koité Trio (usa/mali)


Kategorie: Kulturzelt Kassel
geschrieben von: Kulturzelt Kassel geschrieben am: 15.03.2012 um: 11:19 Uhr
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Eric Bibb; Habib Koité; © Michel de BookEric Bibb`s Samtstimme und sein Gitarrenstil hypnotisieren jeden, der ihn je im Konzert erleben durfte. Mit zahllosen internationalen Auftritten und seiner Ausstrahlung hat sich Bibb in die erste Liga gespielt. Keiner versteht es wie er, Folk, Blues und Singer-Songwriter Genre auf so sensible, eigenständige Art zusammenzubringen. Er steht den Folk-Roots eindeutig näher, und da hat es auch nicht geschadet, dass er einige Alben mit schwedischen Musikern aufgenommen hat, die zwar auf Akkordeon, Gitarren und Mandolinen Blues spielen können, aber auch anderes Folkloregut einbringen.

Bibb gilt als einer der momentan herausragenden Protagonisten des amerikanischen Blues, dazu gesegnet mit einer Stimme, von der ein Kritiker der New York Times schwärmte, sie wäre geradezu zum Sterben schön. Im heutigen Konzert treffen aber zwei kongeniale Musiker ihres jeweiligen Genres als Duo aufeinander: Der in Mali geborene und dort lebende Habib Koité komplettiert das Duo. Der Sänger und Gitarrist ist längst einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Musiker Afrikas. Koité respektiert die traditionelle Musik seiner Vorfahren, sieht aber gleichzeitig den Tag kommen, an dem die Griots, die Dorfältesten, sich via Laptop mit der Welt unterhalten werden.

Die New York Times schreibt über ihn: "Seine Reputation als Gitarrist ist schon beinahe mythisch, er kombiniert Rock- und Klassiktechniken mit Stimmungen aus Mali, die die Gitarre wie eine Kora oder N'Goni klingen lassen. Sein Gitarrenspiel verzaubert - egal, ob akustisch oder elektrisch verstärkt". Koité hat eine besondere Technik entwickelt, mit der er den Klang des N'goni imitiert, des traditionellen Saiteninstruments der Jäger Malis. Virtuos ist auch sein Gesang, mal fein, kehlig, dann wieder tief. Vor allem wegen seiner mitreißenden Live-Auftritte wird Habib Koité, zu dessen erklärten und treuen Fans auch Jackson Browne und Bonnie Raitt zählen, als große Crossover-Hoffnung der Weltmusik gehandelt: ein Star, der mit Charisma und Können seine musikalischen Wurzeln einem breiten Publikum zugänglich macht. Es ist wohl die unerschrockene und äußerst feinsinnige Verschmelzung aller malischen Nuancen mit Soul und Blues, sogar Flamenco- Reminiszenzen zu einem neuen Klangbild, die den Zauber von Habib Koités Musik ausmacht.

Dritter ist im Bunde ist der Percussionist Mama Koné, der den Klangteppich legt, auf dem die beiden Sänger agieren.

Es wird etwas Besonderes: diese Begegnung zweier Stimmen aus zwei Kontinenten, die eines gemeinsam haben: Ihre Songs rühren an etwas, das im Dröhnen des popmusikalischen Alltagsgeschäfts verloren gegangen ist: an die spirituelle Dimension der Musik.

Mit freundlicher Unterstützung der Kasseler Sparkasse

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