Konzertbericht: Saalschutz & Freakatronic


Kategorie: Komm na Huus
geschrieben von: Komm na Huus geschrieben am: 02.04.2012 um: 08:44 Uhr

29.03.2012 FZW, Dortmund:

Dieses mal waren The Ron & The Don vom Komm-na-Huus-Orgateam für euch im Ruhrpott UNNAwegs (oder wie man dat da halt so aussprechen tut), um die Lokalmatadore Freakatronic und die Schweizer Technopunks von Saalschutz zu erleben. Nach bizarr-unterhaltsamer RegionalExpress-Anfahrt (mit Dosenbier und kichernden Fäkalgirlies) kamen wir gut vorbereitet in der Gelb-Schwarzen Stadt an.

Nach kurzem Fußmarsch erreichten wir das Freizeitzentrum West (FZW). Auch wenn es keine tobende Fanmenge war, die dort voller Vorfreude wartete, so waren wir uns doch sicher: Hier sinn wa rischtisch. Denn das Erste was wir hörten waren Lobhudeleien auf unseren letztjährigen Headline The T.C.H.I.K: "Das wäre mal wieder ein cooler Support von Saalschutz" usw.

Freakatronic

Diesmal jedoch gabs keine Crackhuren, sondern Freakroboter als Vorband. Um kurz vor Neun gings los. Und es sollte uns ein 45-minütiger Tanzkurs erwarten. Die schlechte Nachricht vorweg: Strotzkies Knie ist explodiert. So lautete zumindest die News auf der Bandhomepage. Für den Sänger sprang kurzerhand sein Bruder ein. Nur selten musste er auf seine Spickzettel linsen. Und die haben wir Strotzkies Bruder natürlich verziehen. Überhaupt könnte man Strotzky-2 zum Dauer-Inventar der Elektro-HipHop-Band krönen. Ein Sympath trotz (oder gerade wegen)BW-Trainingsjacke.Ihm stand Kata L. zur Seite - der Herr der Synthesizer. Zumindest dieses mal übernahm er auch den Hauptpart am Mic. Besonderer Pluspunkt war sein mit Stickern beklebter Vaio-Laptop. In Zeiten der Apfel-Epidemie drückt das Individualität aus. Erinnerte an dieses Foto, was vor Wochen durch die Netzgemeinde drang.

Musikalisch spielte sich das Ganze irgendwo zwischen Egotronoic und Beastie Boys ab. Mit einer Priese Großstadtgeflüster und Deichkind. Die Songs sind was für Tanzbären und Kopfnicker, handeln von Jugendkultur und gehen schnell ins Ohr. Tracks wie "Voll der Hit" oder "Carneval auf der Kouch" hat man ja durchaus schonmal hören können. Genial für die Abwechslung fand ich den Song "Bonsoir" (auch wenn ich den als einzigen nicht beim 2. Refrain schon mitsingen konnte - liegt aber an meinem hervorstechenden FranzösischUNkenntnissen). "Zigaretten aus Ägypten" sorgte dann noch für einen psychedelischen Farbtupfer.

Musik ist der eine Teil - Pose der Andere. Und somit sei auf keinen Fall der Fehler gemacht, Tänzerin und Breakdancer zu unterschlagen. Teaserlisa sorgte für den weiblichen Charme. Nicht nur stumme Lottofee-Dekoration - ehr so Haupt-Animateurin mit Riesen-Pixel-CorsorHand. Tobiwan war für die Staunmomente verantwortlich. Mit Robodance und Maske wurde er als "Unser Cyborg" angekündigt.
Um die Show insgesamt auf den Punkt zu bringen: Geile Musicalversion eines 80er-Jahre Jump & Run Computerspiels. Da kann man abschließend nur sagen: 2 fette CursorHand-PixelDaumen hoch!

Saalschutz

Direkt vorweg: Asche auf unser Haupt. Wir haben die eigentlichen Headliner des Abends nur ganz kurz erleben dürfen. Nach ca. 3 Songs packte uns die Muffe, dass wir die letzte Bahn nicht erwischen würden. Zumindest für den Kölner von uns Beiden wäre das ein Graus gewesen. Denn ledertechnisch mit dem Blau-Weißen verwurzelt in der Gelb-Schwarzen Gosse nächtigen zu müssen? Geht garnicht! Also hieß es "adieu Saalschutz". Bestimmt ging die Show ähnlich weiter, wie sie startete. Die Leute gingen direkt steil. Ravepunk vom Audiolith-Label kommt eben meistens gut.

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