Pm: Kktf Im Gespräch Mit Der Politik über Veranstaltungsflächen Und Raumnutzungen Für Stadtteilkultu...


Kategorie: Keine Knete - trotzdem Fete
geschrieben von: Keine Knete - trotzdem Fete geschrieben am: 02.05.2013 um: 12:00 Uhr

Uns als VeranstalterInnen des "Keine Knete - trotzdem Fete" Festivals wurde dieses Jahr erneut eine zweitägige Nutzung der Freilichtbühne im Harburger Stadtpark untersagt. Möglich wären dort nur 5 Stunden verstärkte Musik - an einem Tag. Diese Reglementierung ist für uns jedoch völlig inakzeptabel, wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, so unserer Festival finanzieren zu können um die vielen Ideen und Vorstellungen für ein vielfältiges und großes Festival umzusetzen.

Bis zum 1. April gaben wir der Politik und Verwaltung die Möglichkeit, uns eine geeignete Ersatzfläche anzubieten - diese konnte jedoch nicht gefunden werden. Da uns ein befreundeter Verein wieder sein privates Gelände am Radeland in Heimfeld, wie letztes Jahr, solidarisch zur Verfügung stellt, kann KKtF 2013 allerdings erneut dort stattfinden.

Auch wenn das private Vereinsgelände für uns viele Vorteile bietet - vorallem die Infrastruktur mit Strom, Vereinshaus und fließend Wasser - kann dieses Exil keine längerfristige Lösung darstellen. Keine Knete - trotzdem Fete gehört in den öffentlichen Raum. Eine Ersatzfläche muss her, nicht nur für KKtF, sondern auch für die vielen anderen VeranstalterInnen, die gerne Open Air Kultur nach Harburg bringen wollen, für die aber die Freilichtbühne nach den strengen Reglementierungen nicht mehr in Frage kommt.

SPD-Fraktionsvorsitzender Heimath hat sich nun in einem Gespräch verständnisvoll gezeigt und sowohl die Suche nach einer neuen Fläche als auch die Unterstützung von Raumnutzungen für Stadtteilkultur auf seine Agenda geschrieben. Nachdem Bezirksamtsleiter Völsch ein Gespräch mit uns ablehnte, haben sich Jürgen Heimath und Barbara Lewy von der SPD, Jürgen Havlik vom Kunst- und Kulturverein "Alles wird schön" und Gerrit Mencke von Keine Knete - trotzdem Fete zu einer ergebnisoffenen Runde zusammengesetzt, um über Lösungen für die Zukunft zu reden. In dem freundlichen, dreistündigen Gespräch machten wir klar, das wir die Beschränkungen für unser unkommerzielles Festival und andere VeranstalterInnen nicht nachvollziehen können und nach wie vor der Ansicht sind, dass die Freilichtbühne eine geeignete Fläche für unser Festival darstellt. Eine weitere Lösung wäre, dass eine neue Fläche, mit Anschluss ans Strom- und Wassernetz, zentral aber ohne AnwohnerInnen in unmittelbarer Nähe, für uns gefunden werden würde. Wir als KKtF bieten an, bei dieser Suche zu helfen, wobei wir uns freuen würden dabei auch von den HarburgerInnen unterstützt zu werden.

Im Gespräch wurde noch ein weiterer Punkt erörtert, der in Harburg bereits seit Jahren diskutiert wird: Raum für unkommerzielle und alternative Stadtteilkultur im Stadtteil Harburg. In der Vergangenheit haben engagierte Menschen große Anstrengungen unternommen, um neue, dringend benötigte, soziokulturelle Räume in Harburg zu etablieren: Die Initiative "Ja zur Nö", hat viel Zeit und Geld investiert, um das ehemalige Freizeitzentrum Nöldekestraße wiederzubeleben. Der daraus hervorgegangene welt*RAUM e.V. bemüht sich intensiv um einen neuen Raum zur Verwirklichung seiner Ideen. Der Kunst- und Kulturverein "Alles wird Schön" hat Vorschläge für die kulturelle Nutzung des leerstehenden Fitzehauses unterbreitet.
Bisher sind alle diese Bemühungen trotz großer Anstrengungen nicht erfolgreich gewesen, nicht zuletzt aufgrund der mangelnden Unterstützung von Politik und Verwaltung. Zwar wurden Konzepte entgegengenommen und diskutiert, leider jedoch ohne Ergebnis, intransparent und sehr langwierig. So blockierte beispielsweise die Idee, einen Trinkerraum im Fitzehaus einzurichten, die Bemühungen von "Alles wird schön". Für Kulturschaffende, die sich engagieren wollen, sind zwei Jahre seit einreichen des Konzeptes eine Ewigkeit, während die Leerstände verfallen und horrende Kosten durch die Verwaltungsfirmen verschlingen. Dieses Geld hätte auch für Kunst und Kultur ausgegeben werden können.

Unabhängig davon laden wir am 26. und 27. Juli 2013 alle interessierten Menschen zum "Keine Knete - trotzdem Fete" Festival im Exil im Radeland ein, sowie am 4. Mai auf den Harburger Rathausmarkt zur Festkundgebung zum Tag der Befreiung vom Faschismus.

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