Pm: Erneute Absage Für Das "keine Knete - Trotzdem Fete" Festival Im Harburger Stadtpark - Schützeng...


Kategorie: Keine Knete - trotzdem Fete
geschrieben von: Keine Knete - trotzdem Fete geschrieben am: 03.03.2013 um: 15:55 Uhr

Seit 2004 organisieren wir freiwillig, unbezahlt und selbstverwaltet das unkommerzielle,
familienfreundliche Kunst- und Kulturfestival "Keine Knete - trotzdem Fete", u.a. mit Musik, Theater, Poetry Slam, Graffiti und Kinderfest auf der Freilichtbühne im Harburger Stadtpark. Seit 2007 fand es zweitägig statt - immer ohne Probleme.
Wir wundern uns, dass die aktuelle Politik, Verwaltung und einzelne Anwohner sich, im Gegensatz zu großen Teilen der Harburger Bevölkerung, so wenig für unser in Eigeninitiative und ohne jegliche Kosten für die Stadt organisiertes, buntes und multikulturelles Fest begeistern. Anstatt das Fest in irgendeiner Weise zu unterstützen, erkennt die Verwaltung die Veranstaltung nicht als Bereicherung für den Stadtteil.

Wir erinnern uns: Im letzten Jahr wurde uns zwei Wochen vor dem Festival die zweitägige Nutzung der Freilichtbühne untersagt. Grund hierfür waren vor allem Beschwerden einiger AnwohnerInnen über die Lautstärke und Häufigkeit von auf der Freilichtbühne stattfindenden Veranstaltungen. Wir sahen uns nicht imstande unser aufwendiges, vielfältiges und für zwei Tage geplantes Festival auf, wie von den Behörden verlangt, 5 Stunden zu komprimieren. Von Freunden wurde uns kurzfristig eine private Ausweichfläche angeboten - so konnte das Festival doch noch zweitägig stattfinden, allerdings nicht im öffentlichen Raum.

Von Seiten der Politik und der Verwaltung wurde bis heute keine Lösung für den Konflikt um die kulturelle Nutzung der Freilichtbühne gefunden, welche sowohl die Bedürfnisse der AnwohnerInnen respektiert als auch den Tatbestand, dass die Freilichtbühne eine der wenigen öffentlichen Orte in Harburg ist, die sich für eine offizielle und gleichzeitig unkommerzielle Nutzung eignen - und Kulturschaffende in Harburg somit auf diesen Ort angewiesen sind. Auch ein persönliches, freundliches Gespräch mit der BürgerInneninitiative vom Hölscherweg blieb ergebnislos.

Im Februar beantragten wir nun eine Sondernutzung der Freilichtbühne über zwei Tage für unser diesjähriges Festival. Die Antwort der zuständigen Behörde (Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt, Fachbereich Sondernutzung) ließ allerdings nicht lange auf sich warten:

"(...) In der Sitzung des Regionalausschusses am 13.02.2013 wurde nochmals bestätigt, dass auf der Freilichtbühne nur eine laute Veranstaltung pro Monat durchgeführt werden darf. Das bedeutet, dass Sie die Bühne nur an einem Tag nutzen dürfen. Die Veranstaltung darf maximal 5 Stunden dauern und muss um 22.00 Uhr beendet sein. (...)"

Auch wenn wir die Freilichtbühne wieder nicht wie gewünscht nutzen können - unser Fest führen wir auch dieses Jahr in Harburg durch. Für eine langfristige Sicherung der Existenz des "Keine Knete - trotzdem Fete" Festivals im öffentlichen Raum ist es aber unabdingbar, dass die Politik sich verantwortlich zeigt. Die Suche und Bewilligung von Alternativflächen in Harburg ist das mindeste an behördlicher bzw. politischer Unterstützung.

Die 2012 auf Anfrage der Presse von der Verwaltung verbreitete Version, es sei uns eine
Alternativfläche im Stadtteil angeboten worden, auf die wir nicht eingegangen wären, erweist sich schon dadurch als falsch, dass es noch immer keine solche Alternativfläche gibt.

Ganz im Gegenteil schlugen wir bereits im letzten Jahr Politik und Verwaltung eine Nutzung des Schwarzenbergparks für unser Festival vor. Auch dies wurde kategorisch abgelehnt: Zu viele AnwohnerInnen in unmittelbarer Nähe.

Mit großer Verwunderung mussten wir am 21. Februar (ironischerweise am selben Tag, an dem wir die Absage für die Sondernutzung bekamen) lesen, dass die TU Harburg gemeinsam mit der Schützengilde ein viertägiges(!) Fest auf dem Schwarzenberg durchführen wird (http://intranet.tuhh.de/aktuell/pressemittelung_einzeln.php?id=8690). Wir fragen uns, warum dieses Fest (genauso wie Hornbachers Außenmühlenfest) anscheinend problemlos durchgewunken wird, während wir seit Jahren mit Reglementierungen und Auflagen zu kämpfen haben.

Bis zum 1. April geben wir Politik und Verwaltung noch Zeit, für dieses Jahr eine Lösung für die Freilichtbühne oder eine Alternativfläche im öffentlichen Raum in Harburg zu finden. Für Gespräche und einen konstruktiven Dialog sind wir bereit und offen.

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