21. Juni ¦ 20 Uhr: Über Sarrazin Hinaus. Rassismus In Der Leistungsgesellschaft


Kategorie: Festival Contre Le Racisme
geschrieben von: Festival Contre Le Racisme geschrieben am: 26.04.2012 um: 13:54 Uhr

Die Sarrazindebatte führte zu einer breiten gesellschaftlichen Verschiebung nach rechts, zu enttabuisiertem rassistischen Denken und verband in besonderer Weise Rassismus im Elite- und Nützlichkeitsdenken. Auch knapp zwei Jahre nach der Erscheinung von "Deutschland schafft sich ab" zeigt sich, dass die in der Debatte wesentlichen Konfliktlinien noch immer Bestand haben: Während die eng an Sarrazin Hängenden auf Biologisierungen und Naturalisierungen zurückgreifen, argumentiert eine Reihe von erklärten Sarrazingegner_innen mit dem Leistungspostulat.
Sebastian Friedrich und Selma Haupt werden zunächst ausgehend von der Sarrazindebatte einen Überblick über den aktuellen Leistungsdiskus geben und am Beispiel der Rede über "Integration" dessen gesellschaftliche Verankerung und Konsequenzen aufzeigen. Es wird deutlich, dass im öffentlichen Umgang mit den als Migrant_innen markierten Leistung und Ethnisierungen mit einer Dethematisierungen von Strukturen des Rassismus und der Klassenverhältnisse einhergehen.
Sebastian Friedrich (Berlin) ist Redakteur bei kritisch-lesen.de, Mitglied der Diskurswerkstatt und des AK Rechts des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS), aktiv bei der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt Berlin (KOP) und Herausgeber und Autor des 2011 erschienenen Sammelbandes "Rassismus in der Leistungsgesellschaft" (edition assemblage, Münster).
Selma Haupt (Köln) ist Diplompädagogin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bergischen Universität Wuppertal im Fachbereich Bildungs- und Sozialwissenschaften und promoviert zum Thema "Der Nexus von Bildung und Nation. Diskursanalyse historischer und gegenwärtiger Verschränkungen".

mit: Sebastian Friedrich & Selma Haupt
von: AStA der Uni Hannover
Zeit: Donnerstag, 21. Juni, 20.00 Uhr
Ort: Elchkeller, Schneiderberg 50, 30167 Hannover

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