An einem rauhen Novemberabend trafen sich 5 MusikerInnen im Proberaum irgendwo zwischen Schöneweide und der Grenze zu Brandenburg, um die düstere Stimmung des Abends mit instrumentaler Musik zu untermalen. Während der nächsten Monate entstand daraus ein Arrangement aus junge MusikerInnen, die mit großen Elan die längst verlorenen Spuren des Funk auferstehen ließen. Wichtiges Element neben der Musik wurde der Anspruch an deutschsprachige, moralisch-vertretbare und sinnvolle Texte. Doch die Suhce nach geeigneten SängerInnen gestaltete sich als sperrig. Bis Mitte Mai ließ sich niemand finden, der/die ins Konzept passte. Doch dann erschien Adrienne, überragende Persönlichkeit mit guter Stimme. Im Doppelpack mit ihren Bruder Nelson erwies sich der Gesang als optimal und nicht nur musikalisch, sondern vor allem auch menschlich taten sich in den darauffolgenden Monaten große Schritte. Seitdem tüfteln wir 2x die Woche an neuen Songs, diese nehmen wir gerade auf eine EP (7-8 Songs sollen da rauf) auf, da wir bisher nur Probemitschnitte haben. Doch bei dem Tempo, welches wir in den letzten Monaten vorgelegt haben, dürfte die EP-Relase im April keine Illusion sein.
Die Band "Radiokind" hat bereits bei etlichen Auftritten gezeigt, dass sich bereits nach den ersten Tönen eine Magie zwischen MusikerInnen und Publikum festigt. Der Zauber schleicht sich schon im ersten Song in Beine, Oberkörper, Po, Herz und Seele. Aus einem leichten Kopfnicken wird schließlich ausgelassener Tanz. Leuchten in den Augen und gespitzte Ohren sind das Kennzeichnen der Bandmitglieder und der ZuhörerInnen.
Obwohl wir in der Formation erst seit Anfang Mai 2012 zusammen spielen, konnten wir bereits im November 2012 die beste Platzierung auf der Emergenza-Bühne im Lido erreichen. Das liegt vor allem daran, dass die Liebe zur Musik und zu den Tönen unsere Herzen öffnet und diese dadurch freigewordene Energie auf die Zuhörenden überschwappt. Unsere Authentizität und bedingungslose Wertschätzung zur Musik hinterlässt meines Erachtens eine ganz besondere Wirkung auf der Bühne. Wir stehen hinter dem, was wir tun, hinter unserer Texten, hinter den Melodien, hinter dem Groove und dem Zusammenspiel. Das mag arrogant klingen, ist aber eine Einstellungssache. Und genau diese positive Selbsteinschätzung lässt uns auf der Bühne als eine Band erscheinen, der man einfach gern glaubt und zuhört.
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