King The Fu haben die ersten Jahre ihres Schaffens in einem kalten Dachboden verbracht. In ihrer eigenen Oase, scheu und zurückgezogen, mit den Gedanken bei der Musik, ohne auf den großen Fame zu schielen. Dann irgendwann bereit der Welt gegenüberzutreten ging das meiste sehr schnell. Nach dem Gewinn des „Band Des Jahres“ Wettbewerbs nahm „Schaf Records“, in deren Club euphorische Nächte im Stroboskop durchgefeiert wurden, die vier unter seine Fittiche und die Dinge nahmen ihren Lauf. Der im Jazz und Pop verwurzelte Girisha Fernando produzierte das erste Album „City Trees“ und die Leute tanzten.
Dass man aus dem oft verpönten Süden des Landes kommt, ist schon lange egal. Aus der Not macht man eine Tugend. Und so zeigt sich „City Trees“ zeit- und raumlos. Die LP findet den Moment, „indem du unter Parkbäumen spazieren gehst und die bunten Fontänen deiner sprunghaften Gedanken, jedes klare Denken schwer machen.“
In der wirklichen Welt klingt das nach sphärischen Gitarren, stoischem Bassspiel, treibenden Rhythmus und einer Stimme die sich sanft um dieses Ungetüm spinnt. Dass hier elektronisch Tanzbares und Indie-Gitarren gemischt werden bedeutet bei „King The Fu“ noch lange nicht billigen Einheitsbrei aus dem Karottenhosenfeld. Da kann dann schon mal alles stehen und liegen gelassen werden.
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