Baby Of The Bunch |
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| baby of the bunch "I don't need you boy to carry my guitar amp!" Nach nur einem knappen Jahr ist bei baby of the bunch eine beeindruckende Entwicklung zu beobachten: soundlich tighter, inhaltlich politischer, live lauter, diversifizierter im Songwriting - die (immernoch) blutjunge Band aus Leipzig macht sich auf den Weg, jungen Frauen zu zeigen, dass Emanzipation nicht nur ein inhaltliches Selbsverständnis bedeutet, sondern ebenso für ein befreites Lebensgefühl der angry young women steht, das der politischen Realität des white western male eine zukunftsweisende Wirklichkeit entgegenstellt. Bemerkenswert ist diese klare Haltung insbesondere deshalb, wenn zu bedenken ist, dass keine der Protagonistinnen ihre 20 Lenze überschritten hat. Nach der Aufmerksamkeit, die ihnen ihr kleiner Erstlingshit "Banana Ice Cream" Anfang 2018 einbrachte (mittlerweile über 80.000 streams bei Spotify & Co., Radiointerviews, eine Reihe beeindruckender Shows, u.a. auch als support für Blond und ein TV Auftritt im ARD Mo:Ma), ist diese Band auf mehreren Ebenen gewachsen: An ihrem künstlerischen Anspruch als Band. An ihrer Attitüde auf und neben der Bühne. An ihren soundlichen Vorstellungen, wie eine female band 2019 zu klingen hat. In diesem Sinne ist die neue EP eine klare Ansage: die Band fand in Thies Neu und den Off The Road Studios in Leipzig erfahrene Mitstreiter, die diesen gewachsenen Anspruch produktionstechnisch umzusetzen verstanden. Entstanden ist eine 5-Track EP, die einen Titel trägt, der wie gemacht für ein Girl-T-Shirt scheint: "I'm not the type of girl your mom would like EP" und dessen Veröffentlichung nun für Mai 2019 bestätigt ist. Darunter auch die erste Singleauskopplung "Eat Me" - die aus einer persönlichen Verletzung einen Wutschrei formuliert, der mit einer unglaublichen energetischen Ästhetik zu faszinieren versteht. Die seit 2015 (!) existierende Band besteht aus der in Leipzig lebenden US-Amerikanerin Brontë (voc, git), Valentina (dr, voc), Finja (voc, bass) und der Multi-Instrumentalistin Luise (key + div. instr.). Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass die vier jungen Frauen ihre Songs komplett selbst schreiben - mittlerweile kristallieren sich verschiedene kreative Keimzellen innerhalb dieser jungen Band heraus, die zeigen, dass sich hier vier starke Musikerinnen gefunden haben, die aufgebrochen sind, um nichts weniger zu tun, als die Welt zu verändern. Ein kleines Stückchen nur. Durch ihre Musik. Vielleicht auch etwas mehr. Darf ja ruhig etwas mehr davon sein, in diesen Zeiten. |
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