Sie singen von Liebe, Krieg und Verbrechen, von Liebenden, die nicht zueinander konnten, von Säufern und von Vagabunden. Die Kummerbuben aus Bern beleben verschollenes Liedgut aus den dunklen Tälern und schattigen Hängen der Schweiz. Die Melodien der sechs jungen Herren sind eingängig, die Rhythmen tanztreibend, die Texte sarkastisch, melancholisch und frivol. Die rauchige Stimme des Sängers erzählt in breitestem Berndeutsch vom Anneli, das auf ihren Liebsten wartet, oder von Igeln, die nicht ganz jugendfreie Dinge anstellen. Das ist kühn und bisweilen düster, unverschämt charmant, mächtig und behutsam schön. In der Schweiz sorgen die Kummerbuben mit ihrer Neuinterpretation des verstaubten Liedguts für Furore. Plötzlich finden die Leute wieder Zugang zu ihrem kulturellen Erbe, dem der Mief von Patriotismus und geistiger Landesverteidigung anhaftete. Die Kummerbuben haben die jahrhundertealten Volkslieder in verrauchte Spelunken gebracht, haben auf allen grossen Festivals in der Schweiz gespielt und sogar einen renommierten Musikpreis eingeheimst. Nun spielen sie seit diesem Jahr auch ausserhalb helvetischer Grenzen und erleben schöne Überraschungen: Etwa, dass ein Hamburger Szenelokal Kopf steht – und dies wegen eines zweihundertjährigen Volksliedes in Schweizer Mundart. Kummerbuben haben bisher drei Alben veröffentlicht: «Liebi und anderi Verbräche» (2007) «Schattehang» (2009) & «Weidwund» (2011) . "Rumpelige Rhythmen paaren sich mit eingängigen Melodien, rockige Gitarrenklänge treffen auf markante Akkordeon- oder Saxofonpassagen und vermischen sich mit der rauchig-kernigen Stimme von Sänger Simon Jäggli zu dem unverwechselbaren »Kummerbuben»-Stil. Und der klingt ein bisschen so, als würde der Balkan eine rauschende Ska-Party auf der Alm feiern. Doch ihre Musik hält auch melancholische Momente bereit. Solche, die einen auf die Schattenseite der Bergwelt bis tief in die Gefühlsschluchten hinabblicken lassen, um dann kurz darauf himmelhoch jauchzend vor Lebensfreude zu sprühen." (ejz jan 2009) Die Kummerbuben sind ua schon beim Bardentreffen, Lott Festival, Kommz Festival, Fusion Festival, Museumsuferfest Frankfurt, Donaufest Ulm und bei der Kulturarena in Jena aufgetreten.
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