Lieder, die über Grenzen gehen
Lieder sind vertonte Poesie und überschreiten Grenzen: Ländergrenzen, zeitliche und sprachliche Grenzen.
Europa ist voller Lieder, denen sich das neue Festival Poesie Europas widmet.
Zur 2. Festival-Auflage freuen wir uns auf Liedpoeten aus Tschechien, Polen und Berlin und Chemnitz.

Der Star des Abends:
Jaromír Nohavica - populärster Liedermacher Tschechiens, begleitet von:
Robert Kuśmierski - polnischer Akkordeonist

Jaromír Nohavica - nie gehört? Dann kommen Sie nicht aus Tschechien. In unseren östlichen Nachbarländern kennt ihn jeder: Liedermacher aus Ostrawa, der in seiner Heimat wirklich jede Konzerthalle füllt. International preisgekrönt, Gast auf Festivals weltweit. 2023 nun auch in Chemnitz. Einer, der etwas zu sagen hat und sich den Mund nicht verbieten lässt. Sein Publikum begeistert er nicht nur mit den poetischen Texten und Melodien seiner Lieder, sondern auch mit seinem Charisma. Ganz gleich, ob man die gleiche Sprache spricht. Er führt Musik auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurück: kommunizieren und Freude bringen über Sprach- und Ländergrenzen hinweg. Begleitet wird er von dem wunderbaren polnischen Akkordeonisten Robert Kuśmierski.

Nicht weniger bemerkenswert sind:
Kuba Blokesz - poetischer Sänger aus Polen

Der Schlesier aus Warschau beschäftigt sich mit Liedern, weil in ihnen die ehrlichsten Geschichten über Menschen pulsieren. Er präsentiert sich mit Liedern aus eigener Feder oder anderer Autoren und begleitet sich selbst mit der Gitarre. Auf vielen polnischen Festivals hat er Preise bekommen. Auch im Radio ist er kein Unbekannter. Er moderierte seine eigene Radiosendung "60do40" im Sender Rzeszów. Zu den Künstlern, mit denen er regelmäßig zusammenarbeitet, gehört auch Jaromír Nohavica. Während der Pandemie verlegte Kuba Blokesz seine Aktivitäten ins Internet, mit überwältigendem Erfolg. Seine Internetkonzerte "Liga Mistrzów" ("Champions League") wurden über zwei Millionen Mal angesehen und haben fast 10.000 Abonnenten. 2023 bringt er ein neues Album heraus. Wird er es in Chemnitz schon dabei haben?

Frank Viehweg - Dichtersänger aus Berlin

Frank Viehweg, der Dichtersänger aus Berlin, mit Gitarre im Gepäck, ist in Chemnitz kein Unbekannter. Hier hat er schon einige Konzerte gespielt, z.B. mit Liedern von Jaromír Nohavica, die er ins Deutsche übertragen hat. Und dann sind da noch seine Nachdichtungen von Liedern und Gedichten aus dem Englischen, Griechischen, Polnischen, Russischen, Spanischen... Diese Arbeit führte zu gemeinsamen Auftritten u.a. mit León Gieco aus Argentinien, Antoni Muracki aus Polen, Johan Meijer aus den Niederlanden, Juri Schewtschuk und seiner Band DDT aus Russland - und mit Jaromír Nohavica. Gemeinsam mit QUIJOTE hat Frank Viehweg ein Album mit "geschmuggelten Liedern" herausgebracht. Und seine eigenen Lieder, die eröffnen uns Visionen, Utopien von damals und heute, über die Liebe und uns selbst.

Quijote - Chemnitzer Gastgeber und Interpreten politischer Poesie

Sabine Kühnrich (Gesang, Querflöte)

Ludwig Streng (Gesang, Piano)

Wolfram Hennig-Ruitz (Gesang, Gitarre)

Die drei Chemnitzer eröffnen ihrem Publikum unerwartete Lieder-Welten. Sie interpretieren politische Poesie, erzählen musikalisch Geschichte und Geschichten - melodisch, mehrstimmig und mit intensiven Arrangements. Die meisten Stücke hat Ludwig Streng komponiert, auf Texte von Dichtern wie Henry-Martin Klemt, Volker Braun, Stefan Heym, Peter Hacks, Bertolt Brecht, Klaus-Peter Schwarz. Und für die Lieder des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis, die sie seit über 20 Jahren spielen, schreiben sie inzwischen fast alle Nachdichtungen selbst. So auch zu dem Oratorium "Canto General", das Theodorakis auf die Verse von Pablo Neruda komponierte.