Nie daran geglaubt

Mit einem breiten Grinsen verkünden wir, dass wir dieses Jahr nochmal acht große Konzerte spielen werden. Also so richtig groß! Wir kommen nach Berlin, Köln, Dresden, Nürnberg, Saarbrücken, Stuttgart und Hamburg und spielen unsere bisher größten eigenen Shows.

2016 wollten wir etwas ruhiger angehen. Das hatten wir uns vorgenommen. Geklappt hat es irgendwie nicht: Die Straßenabi Tour im Januar, das Theaterstück Feuerherz im Frühjahr, der Festivalsommer, unsere Kampagne "Noch nicht komplett im Arsch" zu den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und ab September dann die Fortsetzung des Theaterprojekts. Kein Grund also dieses Jahr gemütlich ausklingen zu lassen. Nein, so ein Jahr muss mit einem lauten Knall beendet werden. Mit "Nie daran geglaubt" setzen wir ein dickes Sahnehäubchen auf die letzten Monate und die Zeit mit "Bleiben oder Gehen". Danach dann Pause. Wirklich!

Als wir vor 10 Jahren unsere ersten Konzerte in der vorpommerschen Provinz spielten, haben wir davon geträumt mal außerhalb unseres Landkreises auftreten zu können. Fragt mal unsere Freunde, ehemaligen Mitschüler, oder Musiklehrer... Nie daran geglaubt! Die Erinnerungen an die Auftritte in den Jugendclubs, Schützenhäusern und Garagen der Region bleiben in unseren Köpfen hängen. Den Landkreis gibt es nicht mehr. Wenn es Zeit wird pathetisch zu werden, dann doch jetzt. Wenn jetzt nicht all das leben, wann dann? Das ist vielleicht die geilste Zeit unseres Lebens. Von der Bushaltestelle in die Columbiahalle.

Jetzt gehen wir in solche riesen Locations. Ist das Richtig? Geht das in die Hose? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Egal! Vieles ausprobieren, alles mitnehmen. Erstmal machen, auf die Kacke hauen und ne dicke Lippe riskieren. Wir werden sehen was passiert. Aus den Fehlern lernen kann man dann später.
Wir können jetzt auch noch stundenlang weiterschreiben. Muss aber nicht sein. Unsere Vorfreude auf "Nie daran geglaubt" sollte schon jetzt durch den Bildschirm ballern.