Auf die Idee muss man erst mal kommen, ganz einfach mal ein neues Genre ins Leben zu rufen. Germanicana. Eine augenzwinkernde Anlehnung an, na klar, Americana. Ich finde den Begriff super, schließlich ist Americana die Melange aller europäischer Folkmusik-Stile im amerikanischen Kontext gespiegelt, kommentiert Wolf Schubert-K. seine Wortschöpfung. Jetzt schwappt das Ganze wieder zu uns zurück und wir machen unser eigenes Ding daraus. Mit seiner Sacred Blues Band formuliert Sänger und Gitarrist Wolf Schubert-K. seinen leidenschaftlichen Appell an die Freiheit nun schon seit Jahren zu erdiger Singer/Songwriter-Musik mit Folk-, Country- und Roots-Elementen. Konsequenterweise heißt das neue Album seiner Gruppe Free Spirit. Für diese Geister hat Schubert-K. ein besonderes Gespür entwickelt. Für sie wollte er eine Plattform schaffen. Die Initiative entstand aus der Idee, regionalen Folk/Country/Bluesmusikern und Singer/Songwritern ein Forum und dem Publikum die Möglichkeit zu geben, handgemachte, selbst geschriebene und weitgehend nicht elektronische Musik kennen zu lernen, erklärt die Stimme der Sacred Blues Band seinen Vorstoß. Die erfolgreiche Premiere des Germanicana Folk Festivals fand Ende August in Darmstadt im HoffART Theater statt. Eine klasse Idee, eine tolle Sache, der man aus vollem Herzen viel Glück und Erfolg wünscht, schrieb www.rocktimes.de nach der Veranstaltung. Die Rezensenten gaben ihre Hoffnung Ausdruck, dass sich der Event zu einer Art Wanderzirkus entwickeln möge, der mit immer wechselnden Bands durch die deutschen Lande zieht. In der Brotfabrik teilen Wolf Schubert-K. & The Sacred Blues Band die Bühne diesmal mit Kenneth Minor, der Band um Sänger, Gitarrist und Songschreiber Bird Christiani, die im Sommer im Wiesbadener Kesselhaus das neue Album Phantom Pain Reliever vorstellte - mit Musik zwischen Bluesgrass und Psychedelia. Mit Biber Herrmann ist ein renommierter Kollege dabei, der den traditionellen Blues mit einer solchen Lebendigkeit interpretiert, dass er damit nicht nur Herz und Seele des 2013 verstorbenen Konzertmanagers Fritz Rau erreichte. Als Special Guest stellt sich Lea Radermacher als talentierte Newcomerin vor. Sie ist noch ein echter Geheimtipp. Denn Entdeckungen machen zu können, gehört auch zum Anspruch der Festivalmacher. Abgerundet wird der Abend durch Roger Jones' Slam Poetry.