52. JazzFest Berlin 2015
From: 05.11.2015 To: 08.11.2015
Das Festival war vor 2700 days
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In diesem Jahr startet das Jazzfest Berlin in die Zukunft und beginnt das zweite halbe Jahrhundert seines Bestehens mit der Frage: Was ist Jazz heute und wohin geht seine Reise? Das Programm des diesjährigen Festivals soll die kontinuierliche Entwicklung einer Musik widerspiegeln, deren Einfluss zunehmend weit über die eigenen Grenzen hinweg zu spüren ist und deren Interpreten eines gemeinsam haben: den Wunsch weiter zu kommen.
Jazz hat viele Facetten, und der Impuls zur Vorwärtsbewegung ist einer davon. Das Festivalprogramm für 2015 präsentiert Künstler*innen aus unterschiedlichen Generationen und 30 Nationen, die eines miteinander verbindet: Sie alle sind künstlerisch permanent in Bewegung. Sie zeigen, dass der Jazz im Grunde kein Stil ist, und auch keine Abfolge verschiedener Stile, sondern eher eine innere Einstellung - ein "spirit".
Wir freuen uns, drei herausragende Bandleader zu präsentieren, die sich nicht auf ihren vergangenen Erfolgen ausruhen - obwohl sie mehrere Jahrzehnte Musikgeschichte verkörpern. Charles Lloyd wird "Wild Man Dance" vorstellen, eine neue Suite, für die er sein Quartett um griechische und ungarische Musiker erweitert hat. Irische Folk-Melodien inspirierten Keith Tippetts "The Nine Dances of Patrick O'Gonogan", das er für sein Oktett komponierte. Und Louis Moholo-Moholo, den das europäische Publikum vor 50 Jahren kennenlernte, als er und seine Blue Notes auf der Flucht vor dem Apartheid-Regime hierher kamen, tritt gemeinsam mit begabten Musikern der jüngeren Generation auf.
Geschichte und Tradition des Jazz bilden das Fundament einer Zukunft, die den jüngeren Musikern unseres Programms gehört. Gleichsam als Symbol für Fortschritt und Kontinuität kann man den Auftritt von Vincent Peirani sehen: Der junge französische Akkordeonist trat im vergangenen Jahr beim Jazzfest Berlin in der Band von Daniel Humair auf, der seinerseits 1964 schon beim allerersten Festival in Berlin dabei war. Die Sängerin Cécile McLorin Salvant und der Trompeter Ambrose Akinmusire vertreten die ungebrochene Vitalität der afroamerikanischen Tradition. Und als Mini-Festival im Festival angelegt sind die Auftritte des Giovanni Guidi Trio, des Julia Kadel Trio und von Plaistow, die zeigen, wie unerschöpflich die Möglichkeiten des Piano-Bass-Drums-Formats in den Händen junger Musiker*innen sind.
Schon Joachim-Ernst Berendt, der Gründungskurator des Festivals, hat die zunehmend internationale Ausrichtung des Jazz erkannt. In diesem Jahr stellen wir den armenischen Pianisten Tigran Hamasyan, den puerto-ricanischen Saxofonisten Miguel Zenón sowie das australische Improvisationstrio The Necks vor, letzteres wird in einer ungewöhnlichen Umgebung auftreten.
Unser Engagement für eine engere Anbindung des Festivals an die kreativen Szenen in den florierenden Berliner Bezirken findet seinen Ausdruck in den Auftritten zweier ausgesprochen experimentierfreudiger großer Ensembles. Das von Musiker*innen der Berliner Echtzeitmusik-Bewegung gegründete Splitter Orchester wird ein neues Werk des gefeierten amerikanischen Komponisten George Lewis aufführen. Das Ensemble Diwan der Kontinente vereint in Berlin lebende Musiker vieler Nationen, einige von ihnen Virtuosen auf traditionellen Instrumenten. Sie werden Stücke präsentieren, die eigens für dieses Konzert geschrieben wurden. Diese beiden Uraufführungen bergen ein gewisses Risiko, sowohl für die Musiker als auch für das Publikum.
Aber Jazz ohne Entdeckergeist wäre eben niemals wirklich Jazz!
Richard Williams Künstlerischer Leiter
Location: |
Verschiedene Locations |
Postcode: |
10115 |
City: |
Berlin |
Country: |
Deutschland |
Website: |
JazzFest Berlin |
Bands:
Ambrose Akinmusire & Theo Bleckmann, Giovanni Guidi Trio, Tigran Hamasyan Trio, Dylan Howe's Subterraneans, Laura Jurd's Dinosaur, Julia Kadel Trio, Charles Lloyd's Wild Man Dance Project, Lumen Drones, Cécile McLorin Salvant, Louis Moholo-Moholo Quartet, The Necks, Paal Nilssen-Love Large Unit, Vincent Peirani Living Being, Plaistow, Splitter Orchester & George Lewis, Keith Tippett Octet, Miguel Zenón Quartet
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