Jahcoozi Record Release Party 2010 - Das Programm

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Jahcoozi (live) // Bpitch Control
Monkeytown DJ-Team aka MDSLKTR (dj) // Monkeytown Records
Robot Koch feat. Grace (live) // Robots don’t sleep / Project: Mooncircle
Ikonika (dj) // Hyperdub
Doshy (dj) // Sirius
Argwohn und Befremden (dj) // Contortion

Visuals:
Sleeping Birds & Raspel // Sirius


Jahcoozi
http://www.myspace.com/jahcoozi
http://www.jahcoozi.com/
http://www.jahcoozi.com/Jahcoozi_Barefoot_Wanderer_Album_snippets.mp3

Hinter Jahcoozi stehen die Sängerin Sasha Perera aus London, der Berliner Über-Beatfabrikant Robot Koch und der Bassist Oren Gerlitz aus Tel Aviv. 2002 gegründet entwerfen sie auf ihren Alben wie “Pure Breed Mongrel” (2005) und “Blitz ‘n’ Ass” (2007) oder ihren unzähligen 12inch-Releases auf Labels wie Citizen Recordings, Crosstown Rebels oder Playhouse einen ganz eigenen Standpunkt im Pop-Komplex.
Vor allem ihre unberechenbaren Live Shows, die sich im Jahr 2008 über vier Kontinente erstreckten und von der Transmediale in Berlin bis hin zu Raves in Transsilvanien nahezu alles abdeckten, haben ihre Vorreiterrolle in Sachen interdisziplinärer Sounds und dem Verschränken von Genres wie Grime, Punkrock, HipHop und verschiedener Formen von Electronica gefestigt. Einer Vorreiterrolle, die sie mit genau dem Geist ausfüllen, der auf dem Dach des Global Village immer wieder seelenverwandte Projekte wie Diplo- oder Switch-Produktionen, Figuren wie Terry Lynn oder M.I.A. oder Subgenres wie Baile Funk, 2 Step oder Booty Bass zu Zeitgeistphänomenen formt.
Ihr neues Album, “Barefoot Wanderer”, ist ohne Zweifel eine Zäsur. Der Titel legt es bereits nahe: Es ist die Einführung eines neuen Purismus. Es ist mitnichten ein lautes, buntes und Bühnen-taugliches Album geworden. Das wäre auch zu einfach gewesen. Natürlich sind Jahcoozi weiterhin rastlose Grenzüberschreiter. Mit Unterstützung des Goethe Institutes bereisen sie Kenia und nehmen dort den Track “Msoto Millions” mit MCs von Ukoo Flani, einer kenianischen Dancehall/Reggae-Crew in Nairobi auf. Sie bringen Freunde aus allen Himmelsrichtungen auf dem Album zusammen, Perkussionist Guillermo Brown aus New
York, die belgische Sängerin Barbara Panther oder den (Achtung!) Tontopfpercussionkünstler Oori Shalev aus Israel. Sie nehmen von jeder ihrer Reisen irgendein Soundupdate als Souvenir mit, aber sie poltern nicht mit irgendwelchen Hypebeast-genehmigten Sneakern an den Füßen durch die Welt - sie gehen barfuß. “Barefoot” - das ist nicht allein das schlüssigste Bild, dieses Album zu beschreiben, es ist so etwas wie ein Mentalitätsbranding von Jahcoozi und den Brüdern im Geiste Stereotyp & Alhaca in Wien und jedem sonst, der sich in den unterschiedlichsten BPM- und Bass-Welten zuhause fühlt. Sozusagen der Versuch, der Zurückweisung einer Genrefestlegung einen Genrebegriff überzuwerfen.
Alles in allem ist “Barefoot Wanderer” das Album, das ganz sicher niemand erwartet hat, das aber die einzige logische Konsequenz sein kann, bei einer Band, die Unberechenbarkeit als einzige Konstante zulässt.

Monkeytown DJ-Team (aka MDSLKTR)
http://www.monkeytownrecords.com/
http://www.myspace.com/monkeytownrecords
http://soundcloud.com/monkeytownrecords

Monkeytown Records wurde 2009 von den Modeselektor-Masterminds Gernot Bronsert and Sebastian Szary gegründet um befreundeten Musikern eine Plattform für ihren kreativen Output bieten zu können. Lassen wir uns überraschen, womit die Herren an diesem Abend um die Ecke kommen. Spannung ist garantiert.

Robot Koch
http://www.myspace.com/robotkoch
http://www.robotsdontsleep.com/
http://soundcloud.com/robot-koch
http://www.projectmooncircle.com/files/pmc060-robot_koch-listen_to_them_fade_snippet.mp3

Robot Koch hat schon immer seine Inspiration aus den verschiedensten Quellen bezogen. Nach seinen musikalischen Anfängen als Schlagzeuger in Punk- und Hardcore-Bands kam er über Hip Hop, Jazz und DJing zur elektronischen Musik. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass zu seinen absoluten Lieblingsmusikern sowohl der Wu-Tang-Clan als auch John Coltrane und Slayer gehören. Nach zahlreichen Veröffentlichungen mit seinen Projekten wie „Jahcoozi“ oder „The Tape vs. RQM“ hat er 2009 mit seinem ersten Solo-Album, „Death Star Droid“, sein bisheriges musikalisches Oevre verbunden und stilistisch in Richtung Dubstep und Wonky erweitert. Auf dem Album treffen Moog-Basslines und hektisch-synkopierter Beatfuturismus auf akustische Instrumente und Gesang, so dass es mehr als nur eine Sammlung frischer Beats darstellt, sondern vielmehr das musikalische Statement eines Ausnahmeproduzenten. Robot Koch ist eine feste Größe der urbanen Bassmusik und so ist es auch nicht verwunderlich, dass er vor kurzem vom Coltrane-Neffen und Warp Records Wunderkind Flying Lotus gebeten wurde eines seiner legendären Mixtapes für den weltberühmten „Brainfeeder“-Podcast beizusteuern.
Im Festsaal Kreuzberg präsentiert Robot eine Live-Show in Kollaboration mit der Sängerin Grace, die schon ihre Stimme dem Doors-Cover „People are Strange“ auf „Death Star Droid“ lieh.

Ikonika
http://www.myspace.com/ikonika
http://www.facebook.com/pages/Official-Ikonika/

Ikonika stellt die Speerspitze des UK-Funky Undergrounds dar, einem Sound, der momentan die Tanzflächen von London bis Berlin revolutioniert. Sie ist gleichermaßen von Hip-Hop-Legenden wie Jay Dilla wie auch von Hardcore-Bands wie Dillinger Escape Plan beeinflusst, was sich in ihren Produktionen durch die Kombination innovativer und grenzüberschreitender Sounds bemerkbar macht.
Ihre ersten Schritte unternahm sie erst als Schlagzeugerin in Punk-Bands, dann als Hip-Hop-Produzentin. Nachdem sie aber Skreams legendären Track „Midnight Request Line“ hörte, veränderte es ihre Sicht auf Bass und Rhythmus, so dass sie sich dem Dubstep zuwand. Sie schickte ihre Entwürfe an Kode 9, seines Zeichens Chef von Hyperdub, des wohl wichtigsten britischen Labels der letzen Jahre, der sofort ihre erste Platte "Please/Simulacrum“ veröffentlichte. So wurde der Grundstein für eine ungewöhnliche Karriere gelegt.
Obwohl sie die Welt als Vollzeit-DJ bereist, hat sie es geschafft ihr Debut-Album, „Contact, Want, Love, Have“, zu produzieren, das vor wenigen Wochen auf Hyperdub veröffentlicht worden ist. Ihre Musik ist eine Mischung aus treibenden Beatmustern, melancholischen Basslines und ungewöhnlichen Melodieläufen. Ihre Tracks sind emotional und gewaltig zu gleich. Daher wurde sie nicht umsonst von der britischen Musikpresse bereits mit Björk oder gar Aphex Twin verglichen.

Doshy
http://www.doshy.de
http://www.doshy.de/doshy_mix_welcome_to_the_future_320.mp3
http://www.myspace.com/doshy_beatz
http://www.soundcloud.com/doshy/

Doshy ist einer der vielversprechendsten deutschen Produzenten des Post-Dubstep-Sounds. Seine Tracks und Remixe (u.A. für Jahcoozi und Robot Koch) aus verkopften Arpeggio-Synthies, verspielten Wackelbeats und eingängigen Melodien finden sich auf zahlreichen Releases von Labeln wie Tigerbass, Planet Mu oder Robox Neotech und in den DJ-Sets von Szenegrößen wie Starkey oder Jamie Vex’d. Er tourte bereits 2009 längere Zeit durch Asien und wird 2010 nach China und Japan reisen um dort seine Vision für die Zukunft elektronischer Musik zu präsentieren. Darüber hinaus ist er Teil des Sirius-Kollektivs, das seit 2009 für Berlins wichtigste Party rund um die Zukunft urbaner Musik verantwortlich ist.

Argwohn und Befremden
Hinter Argwohn und Befremden stehen die DJs Jade Monkey und Aww Shit, Asteroids, beide international umtriebige Akteure des Berliner Untergrunds. Der eine getrieben von der Passion zu experimenteller Musik und rollenden Dubstep-Beats, der andere ein Spezialist für die Tradition und Zukunft von Tanzmusik auf der Achse Chicago/Detroit. Gemeinsam positionieren sie sich klanglich irgendwo dazwischen: Mal Post-Rave, mal Dubstep, mal schnörkelloser House, mal harter Elektro. Bisher haben sie nur die Anlagen diverser Berliner Wohnzimmer zerstört und heute Abend dürfen sie sich zum ersten Mal auf einer richtigen Bühne austoben!

Raspel & Sleeping Birds
http://sirius.sleepingbirds.com/?p=174 (Raspel)
http://www.vimeo.com/user2419488 (Raspel)
http://sirius.sleepingbirds.com/?p=248 (Sleeping Birds)
http://vimeo.com/user2212997 (Sleeping Birds)

Raspel und Sleeping Birds sind die kreativen Köpfe hinter dem Sirius Kollektiv. In ihren Designs entwickeln sie eine einzigartige Bildsprache, die sich irgendwo zwischen Retro-Futurismus und post-moderner Dekonstruktion verortet. Ihre Visual-Livesets sind nie eine bloße Flimmertapete und begleitendes Farbrauschen, sondern stets integraler und organischer Bestandteil eines audio-visuellen Erlebens.
An diesem Abend werden sie ein speziell für diesen Abend gemeinsam mit Jahcoozi entwickeltes visuelles Programm präsentieren.