Soul am See 2010 - Das Programm

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18.00 Uhr Coco Roadshow
20.30 Uhr Stefanie Heinzmann
23.00 Uhr Brixtonboogie

Stefanie Heinzmann
Von null auf 100 in 18 Monaten. Wenn Stefanie Heinzmann auf die letzten anderthalb
Jahre zurückblickt, kann sie selbst nicht glauben, was alles passiert ist und welch
kometenhafte Karriere sie hingelegt hat. Es ist manchmal ein Gefühl, als säße sie in einer Seifenblase und betrachte sich von außen - das Schweizer Mädchen vom Land, das plötzlich Dinge tut, die so völlig fremd sind. Der Sieg von Stefan Raabs Castingshow hat Stefanie in ein Parallel-Universum katapultiert. Eine fremde Welt, die ihr anfangs seltsam anmutete und auch Angst machte. Noch heute schüttelt sie lächelnd den Kopf, wenn sie sich ihre damaligen Gefühle in Erinnerung ruft. „Nach anderthalb Jahren weiß ich genau, was ich zu tun habe. Ich weiß, wo mein Platz ist und was mein Job ist. Dieses Bewusstsein, was ich tue und mit wem ich es tue, das ist jetzt da und gibt mir viel Sicherheit. Ich fühle mich jetzt wohl in dem ganzen Getümmel, wo ich früher dachte: Weg, ich will weg!“
Den Status quo vor 18 Monaten und den von heute - beide betrachtet Stefanie geerdet. Weil sich ihr Leben und ihr Umfeld geändert haben, aber nicht sie selbst. Sie sagt: „Ich sehe, was in den letzten anderthalb Jahren passiert ist. Was vorher war, was jetzt ist. Und es ist mir unheimlich wichtig zu zeigen: Ich bin noch immer ich. Und ich will auch so bleiben. Kein Mensch kann mich ändern, außer ich will das auch.“ Verlangt auch niemand. Im Gegenteil. Gerade diese echte, ehrliche Attitüde macht Stefanies Musik zu dem, was sie ist: unverwechselbar, ungekünstelt und immer ein bisschen unangepasst. Genauso klingt das zweite Album von Stefanie Heinzmann, das am 11. September erscheint. Der Titel „Roots To Grow“ ist eine Basisaussage für Stefanie. „Ich bin aus dem Wallis, aus der Schweiz, irgendwo aus dem letzten Kaff am Arsch der Welt. Familie ist mir unfassbar wichtig. Auch, dass ich immer wieder nach Hause komme. Weil es der einzige Ort ist, an dem ich immer runterkommen kann. Roots to grow eben - ein Punkt im Leben, an dem man sich zu Hause fühlt. Aber man braucht eben auch wings to fly - um die Welt zu entdecken, Sachen zu erleben und Leute kennen zu lernen.“
Der Sound ist vertraut Heinzmann, aber dennoch neu. Ausgefeilter, abenteuerlicher, atemberaubender - aber trotzdem so, wie es Stefanie auch ist: einfach echt. Stefanie hat sich nicht nur mehr Zeit für das zweites Album genommen, sie hat auch probiert, jongliert und experimentiert. Sich für Neues geöffnet und dadurch noch besser als Künstlerin kennen gelernt. Das hört man. Die neuen Songs mischen noch immer gekonnt Funk, Soul und Pop, klingen aber insgesamt musikalischer und bombastischer. Zum Beispiel der gleichnamige Titelsong zum Album. Der zeigt eine ganz neue Seite von Stefanie. Der Stil, der Sound - bisher ungehört, aber dafür umso spannender, weil Stefanie mit Gentleman ins Studio ging. Die chillige Reggae-Nummer kommt leichtfüßig daher und ist der perfekte musikalische Ausklang für einen sonnigen Altweibersommer. „Wir fanden es eine unfassbar geile Idee, mit Gentleman einen Song zu machen. Der ist richtig cool geworden. Gentleman flowt so unglaublich in diesem Song, da möchte man gleich am Strand sitzen!“ Doch da ist noch viel mehr. Stefanies zweites Album besticht durch die gelungene Mixtur aus verschiedenen Elementen, die den Sound so einmalig machen und ihre Rockröhre perfekt einbetten. Fette Drums, die dennoch weich ins Ohr gehen. Groovige Bässe, die trotz gutem Druck immer unaufdringlich bleiben. Kraftvolle Bläser für einen satten Big-Band-Sound. Warme Streichersätze und fragile Gitarrenakzente, die chillig daherlaufen und dem Gesamtwerk Zartheit und Zerbrechlichkeit verleihen. Das Ergebnis: kunstvolle Arrangements, die dem vertrauten Heinzmann-Stil noch mehr Kraft und Druck geben. Manchmal so stark und intensiv, dass man von Songs richtig weggeblasen wird, dann wieder so zart und liebevoll, dass einem die Kehle trocken wird. Ein Effekt, über den Stefanie selbst verblüfft ist. „Als ich mir die fertigen Songs angehört habe, dachte ich teilweise: Bin das wirklich ich?“
Stefanie ist mittlerweile oben, wo sie in den letzten Monaten jede Menge Preise abräumen konnte. „Masterplan“ erhielt Platin, beim „Echo 2009“ gewann sie den Preis für die beste Künstlerin in der Kategorie „Rock/Pop national“, beim „Swiss Music Award 2009“ räumte sie zwei Trophäen ab, beim „Comet 2009“ gewann sie den Preis als „Bester Liveact“. Aber Stefanie weiß: Niemand kann ihr versprechen, dass sie oben bleibt. Das will sie aber auch gar nicht, denn trotz aller Trophäen hat sie gelernt: Es gibt Preise, aber niemals Garantie. Aber genau dieses Wissen macht sie weniger angreifbar in ihrem Parallel-Universum, in dem sie nun Wurzeln geschlagen hat. Wurzeln, die mit ihrem neuen Album noch tiefer wachsen werden. Denn „Roots To Grow“ begeistert, berauscht und bezaubert mit Songs, die zum einen tief verwurzelt sind, zum anderen hoch mit einem hinaus wollen. „Roots To Grow“ ist aber nicht nur ein Album. Es ist ein Lebensgefühl. Das von Stefanie Heinzmann.

Brixtonboogie
Das neue Projekt des Hamburger Musik-Produzenten Krisz Kreuzer. Seit seiner Jugend liebt er den Blues, und um seine Vorstellung eines modernen urbanen Blues zu realisieren, gründete er 2005 BRIXTONBOOGIE mit folgender Idee: Man behält die tiefe musikalische Kraft des Blues, paart sie behutsam mit zeitgenössischen Klängen und transformiert sie so zu etwas Neuem - zu modernem, jetzigem urbanen Blues. Das klingt einfacher als es ist. Denn das Kollektiv schraubt nicht einfach Beats unter Samples, sondern besinnt sich auf die Tiefe und Spiritualität einer uralten Tradition. Ruhig, ohne äußeren Druck entwickelte Kreuzer verschiedene Songs und suchte Mitstreiter, die wie er Genre-Grenzen nicht akzeptierten. Zu ihnen gehören Sängerin Masha aus dem Electro-Bereich, die im Schwarzwald geborene und in Kamerun aufgewachsene Nataly Dorra oder der 65jährige Soulsänger Wayne Martin aus New Orleans. Das aktuelle Album »URBAN BLUES« belegt: Den Blues spürt man, wenn man unten ist. Aber auch: Der Blues hilft einem, wieder hoch zu kommen. »URBAN BLUES« ist solch ein Einpeitscher, ein Kraftspender, ein Mutmacher. Blues you can use.

Und der Opener des Abends steht auch schon fest!

Coco Roadshow
Die Band wurde 1995 von Mike Frechen (Gitarre) , Mick Wewers (Drums) und Klaus Hanke (Bass) in Köln Mühlheim gegründet und spielte die ersten Jahre als reines Funk / Crossover Instrumental Trio, damals noch unter dem Namen Urgent Orange, später als Spacy Trichter und The Reefer Men. Der Name Coco Roadshow entstammt einer Textzeile eines Dr. John Stücks: Walk on guilded Splinters". Der in diesem Song erwähnte Name des New Orleans Blues Musikers Coco Robicheaux wurde irrtümlicherweise als Coco Roadshow verstanden und die Band hatte seit 2001 diesen neuen Namen. In der aktuellen Besetzung als 11 köpfige Funkband mit fetter Bläser- und Percussion Sektion, spielt Coco Roadshow seit Oktober 2009 zusammen und erarbeitet sich zur Zeit ein neues Live Programm, das ab Anfang 2010 bei möglichst zahlreichen Gigs präsentiert werden soll. Coco Roadshow spielt nur eigene Stücke, die vom Flair, Feeling und Groove der späten 60er und frühen 70er Jahre geprägt sind. Durch zusätzliche Oldschool Hip Hop / Rap Einlagen kommen alle Freunde schwarzer Musik auf ihre Kosten ! Komm zur LIVE PARTY von Coco Roadshow: COME ON & DANCE!