Wer vieles weiß und nichts versteht, der fühlt, dass nur die Vielfalt zählt. Die achte Ausgabe des dreitägigen Musikfestivals im Pongau trägt auch in diesem Jahr nur ein Etikett: Die Buntheit musikalischen Schaffens, über Genre- und Generationengrenzen hinweg, auf die Bühne zu bringen.

Am Donnerstag zeigen Worried Man & Worried Boy, aka Herbert und Sebastian Janata, was passiert, wenn Vater und Sohn, in zwieträchtiger Einigkeit aufeinandertreffen. Der Eine ist Urgestein des Austropop und der andere Mitglied der angesagten Band "Ja, Panik". Ganz schön wienerisch im Klang, ganz schön kritisch am Zahn der Zeit.

Ami Warning ist Solokünstlerin und der zweite Programmpunkt des ersten Tages. Sie ist blutjung, intuitiv und ergreifend. In ihrer Stimme begegnen sich zarte Zerbrechlichkeit und kraftvolle Stärke.

Den Freitag eröffnet die Wiener Band Salomon's Wrong Choice, die mit lustvoller Verachtung die Berge und Täler des Menschseins, in Alternative-Folk-Rock-Manier beschreiten. Krachende Gitarren werden von frei schwebenden und melodiösen Cello-Klängen umgarnt, um gleich darauf wieder Fahrt aufzunehmen.

Danach zeigt der alte Haudegen Wilfried, weshalb er seit Jahrzehnten, mal heller, mal unsichtbar, eine fixe Größe in der österreichischen Musikszene ist. Mit international besetzter neuer Band spielt er frische Songs der letzten Jahre, sowie auch frischgemachte Klassiker von "Ikarus" bis "Ziwui, Ziwui".

Am Samstag geben Brothers van Yarns, die Brüder der Geschichten, ihre Erlebnisse des Unterwegsseins im Leben zum Besten. Eingängige Melodien, akustische Instrumente und zusammenhaltender Beat machen Lust auf das Einlassen in ihre Klangwelt, die sie selbst als progressiven Folk bezeichnen.

Den Schlusspunkt dieses außergewöhnlichen Festivals setzt die Ostbeatbend. Mit Balkanflair und Gipsymusik kommt ein Stück der großen Welt in den kleinen Pongau. Die gedachten Grenzen verschwinden, wenn die Buntheit und Vielfalt im künstlerischen Tun sich entfalten und die Freude am Erleben ins Zentrum rückt.

Kommen, hören, staunen genießen - für alle anderen Bedürfnisse (Speis und Trank) sorgt die kultur:plattform.